Das amtierende Meister-Team DS Techeetah startet mit dem alten Auto in die neue Saison der Formel E. Bei den ersten beiden Doppel-Rennen in Santiago de Chile (16./17. Januar 2021) und Saudi-Arabien (26./27. Februar 2020) nehmen Champion Antonio Felix da Costa und Teamkollege Jean-Eric Vergne mit dem Rennwagen auf Stand der Saison 6 die Titelverteidigung in Angriff.
Erst ab dem fünften Rennen soll ein Fahrzeug mit einem neu entwickelten Antriebsstrang zum Einsatz kommen. Aus Kostengründen stellt die Formel E es den zwölf Teams frei, in der kommenden Saison einen neuen Motor für die nächsten beiden Jahre zu bauen, oder die Saison 2021 mit dem zuletzt verwendeten Paket zu bestreiten.
DS Techeetah entwickelt parallel zwei Rennwagen, wobei das aktuelle Auto ein Software-Update erhalten hat. Neue Komponenten - in der Formel E dürfen die Teams den E-Motor, das Getriebe, Inverter und Teile des Hinterachsfahrwerks frei entwickeln - sollen im späteren Verlauf der Saison Einzug halten.
Aufgrund der anhaltenden Corona-Krise ist weiter unklar, wie sich die siebte Saison der Formel E entfalten wird. Zum aktuellen Zeitpunkt sind nur die ersten beiden Veranstaltungen in Chile und Saudi-Arabien fixiert. Wie es danach mit den aktuell kritischen Stadtrennen weitergeht, wollen die Verantwortlichen ab Beginn des neuen Jahres blockweise kommunizieren.
Xavier Mestelan Pinon, DS Performance Director: "Wir haben uns entschieden, zwei Autos simultan zu entwickeln. Für die ersten beiden Events nutzen wir das Auto mit der Homologation aus Saison 6, aber mit einer brandneuen Software. Die Software ist ohnehin ein Schlüssel zum Erfolg. Danach werden wir das neu homologierte Auto mit einer ambitionierten Technologie einführen. Beide Fahrer haben das neue Auto schon getestet. Wir wollen wieder um Siege kämpfen und haben alle nötigen Zutaten dafür."
Mit Vergne und zuletzt Felix da Costa gewann Techeetah in den letzten drei Jahren durchgängig die Fahrer- und zwei Mal die Hersteller-Meisterschaft. Ein Großteil des Feldes hat sich dazu entschieden, die erste Saison als offizielle FIA-Weltmeisterschaft von Beginn an mit einem neu entwickelten Boliden in Angriff zu nehmen. Unter den Top-Teams startet neben Techeetah nur Nissan e.dams mit dem Paket aus der Vor-Saison.
"Es hat Vor- und Nachteile", sagte Meister Felix da Costa am Rande der virtuellen Techeetah-Präsentation. "Wir fahren das neue Auto nicht ab dem ersten Rennen, kennen aber ganz genau, was wir jetzt haben. Es ist das Auto, mit dem wir in Berlin den Titel geholt haben und es wurde noch etwas verbessert. Alle Teams haben seitdem Fortschritte gemacht und ich erwarte einen harten Wettbewerb."
Teamkollege Vergne, der 2018 mit einem Renault-Kundenmotor und 2019 mit dem DS-Antriebsstrang die Meisterschaft mit Techeetah holte: "Wir haben einige Updates für den Antriebsstrang, das macht mich zuversichtlich. Die letzte Saison war für mich eine zum Vergessen. Ich kann es nicht erwarten, wieder zurückzuschlagen."
Vergne erlebte eine Saison mit vielen Hochs und Tiefs. Während sich Felix da Costa früh als Titelkandidat herauskristallisierte, tat sich der frühere Formel-1-Fahrer über weite Strecken schwer. Beim Schlussspurt mit sechs Rennen in Berlin innerhalb von nur neun Tagen erkämpfte sich Vergne den dritten Gesamtplatz hinter Felix da Costa und Mercedes-Pilot Stoffel Vandoorne.
"Wir treten gegen riesengroße Hersteller an", sagte Vergne. "Alle haben gute Chancen auf den Sieg. Wir sind zwar ein Hersteller, aber eines der kleinsten Teams in der Formel E. Wir betrachten uns weiter als Underdogs. Deshalb müssen wir immer härter arbeiten, um besser zu sein."
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