Ausgerechnet Alejandro Agag, der Gründer der Formel E, hat sich mit dem Coronavirus infiziert und muss das große Saisonfinale in Berlin aus dem Hotelzimmer verfolgen. Das gab der spanische Geschäftsmann auf seiner Instagram-Seite bekannt und bestätigte damit eine Meldung der Formel E, dass es zwei Corona-Vorfälle rund um die Rennen in der deutschen Hauptstadt gab.

Am Mittwoch beim Sieg von Antonio Felix da Costa verpasste Agag zum ersten Mal überhaupt seit 2014 ein Rennen der von ihm ins Leben gerufenen Rennserie. Allen bisherigen 63 ePrix hatte der Geschäftsmann persönlich beigewohnt und unter anderem VIPs im Safety Car über die Strecke pilotiert - das 64. Rennen und damit den Auftakt der drei Doppel-Rennen in Berlin verpasste Agag.

"Es ist so traurig, mein erstes Formel-E-Rennen zu verpassen und es im Hotel in Berlin anschauen zu müssen", schrieb Agag. "Bei meiner Ankunft wurde ich positiv auf Covid-19 getestet. Ich befolge die ausgezeichneten Protokolle, die wir eingeführt haben, damit alle im Fahrerlager sicher sind."

Neben Agag wurde auch Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill - ebenfalls einer der Pioniere der Formel E - positiv getestet und muss das Geschehen zunächst abseits der Rennstrecke verfolgen. Seine Aufgaben übernehmen derzeit Teammanager David Clarke sowie Chefingenieur Toni Cuquerella.

Die Formel E hatte am Montag dieser Woche mitgeteilt, dass 1,421 Menschen auf das Corona-Virus getestet worden seien. Die Ergebnisse seien mit den zwei Ausnahmen durchweg negativ ausgefallen. Alle Beteiligten in der von der Formel E erstellten 'Blase' werden in einem Abstand von fünf bis sieben Tagen auf das Virus getestet.

Laut Beschlüssen dürfen sich maximal 1.000 Menschen im Fahrerlager auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof aufhalten. Die Anzahl der verfügbaren Pässe für jedes der zwölf Teams sind auf 19 reduziert worden. Durch erhalten die Remote Room genannten Strategieabteilungen in den jeweiligen Teamfabriken eine noch höhere Relevanz. Hier unterstützen, Ingenieure, Hochvoltspezialisten und Strategen das Team an der Strecke.

Um die behördlichen Auflagen erfüllen zu können, werden die sechs Rennen in Berlin (05./06.08, 08.(09.08., 12./13.08., immer ab 19:00 Uhr live bei Eurosport 1) unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne Medienvertreter ausgetragen.