Das Team NIO wurde im Vorfeld des dritten Rennwochenendes der Formel-E-Saison 2021 in Valencia zur Kasse gebeten. Wegen eines nicht rechtzeitig gemeldeten, positiven Corona-Falles wurde die Mannschaft unter chinesischer Führung mit einer Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro belegt.

Davon muss NIO mit den Fahrern Oliver Turvey und Tom Blomqvist 5.000 Euro innerhalb der nächsten 48 Stunden blechen. Die restlichen 20.000 Euro sind für den Rest der Saison ausgesetzt, wenn derselbe Verstoß nicht wiederholt wird.

"Der Teilnehmer nahm mehrere Stunden nach Kenntnis eines positiven Covid-19-Falls Kontakt mit dem Hygiene Board auf und erklärte die Teilnehmer nicht für möglicherweise nicht zur Teilnahme an der Veranstaltung geeignet", heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Stewards. "In der Zwischenzeit waren alle vom Hygiene Board bestellten zusätzlichen PCR-Tests alle negativ."

Teamänderung auch bei Mercedes

NIO und die Formel E haben den Vorfall bislang nicht eigenständig kommuniziert. Um welches Teammitglied es sich genau handelte, teilte die Rennleitung nicht mit. Auch beim Mercedes-Werksteam gab es einen Vorfall zu vermelden: Ein namentlich nicht genanntes Teammitglied wurde laut Stewards "nicht für die Teilnahme am Wettbewerb für geeignet erklärt". Eine späte Änderung in der Teamliste, die an die FIA geschickt werden muss, bleibt ohne Folgen.

Auch in der Formel-E-Weltmeisterschaft herrschen strenge Corona-Maßnahmen, um den Wettbewerb zu schützen. Teams und Fahrer müssen einige Tage vor den Rennen anreisen und nach einem durch die Formel E durchgeführten PCR-Test im Hotel warten, bis sie nach einem negativen Ergebnis an die Strecke reisen dürfen. Beim Saisonauftakt in Saudi-Arabien reisten die Teams sogar eine Woche vor dem Rennen an und begaben sich in eine zweitägige Quarantäne, um alle Auflagen zu erfüllen.

Formel E: Strenge Corona-Auflagen

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist NIO nun das erste Team, das in Folge eines Corona-Vorfalls mit einer Strafe belegt wurde. Beim diesjährigen Saisonstart in Saudi-Arabien wurden im Vorfeld des Double-Headers fünf positive Covid-19-Fälle registriert, die Betroffenen wurden rechtzeitig isoliert. Beim letztjährigen Saisonfinale in Berlin mit sechs Rennen innerhalb von neun Tagen erwischte es Formel-E-Gründer Alejandro Agag und Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill.

Die Formel E setzt wie andere Rennserien auch auf ein strenges Blasen-Konzept, bei dem sämtliche Fahrerlager-Vertreter bestmöglich voneinander getrennt werden. Testungen werden vor, während und nach einem Rennwochenende vorgenommen und durch einen Hygiene-Beauftragten überwacht.

Die beiden Rennen in Valencia werden ebenso unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen wie die vorangegangenen Veranstaltungen in Saudi-Arabien und zuletzt Rom. Die Formel E hofft bei künftigen Stationen im Rennkalender darauf, wieder Zuschauer an den Rennstrecken begrüßen zu können. Nach der offiziellen Bekanntgabe des gesamten Kalenders 2021 am Donnerstag stehen weitere ePrix in Monaco, Puebla (Mexiko), London und Berlin an. In Monaco planen die Veranstalter aktuell, eine geringe Menge an Zuschauern auf die Tribünen zu lassen.