Mit 30 Punkten liegt Force India momentan auf Rang sechs der Konstrukteurswertung. Längst hat sich das ehemalige Hinterbänkler-Team zum sicheren Punktelieferanten entwickelt. Für Teamchef Vijay Mallya ist diese Entwicklung nicht überraschend. "Am Beginn dachte ich: Oh mein Gott, wir sind so langsam", erinnerte sich Mallya.

"Aber 2008 zählt eigentlich nicht, denn da war keine Zeit für Änderungen. Aber es war ein wichtiges Lernjahr. Ich habe einiges im Management verändert sowie die Schlüsselingenieure und 2009 waren wir dann viel konkurrenzfähiger", fuhr er fort. Beim Großen Preis von Belgien 2009 stand Force India erstmals auf dem Podium. "Ich denke immer noch, dass wir in Spa hätten gewinnen können", verriet Mallya.

Ein Jahr zuvor lag Adrian Sutil in Monaco auf Punktekurs ehe der Deutsche von Kimi Räikkönen abgeschossen wurde. "Ich habe damals zusammen mit Vijay geheult. Es brach mir das Herz", erklärte Bernie Ecclestone. 2010 gelang dem Team erneut ein Schritt nach vorne. "Alles verläuft in die richtige Richtung. Wir sollten es in jedem Rennen in die Punkte schaffen", sagte Mallya.

Im kommenden Jahr soll erstmals auch der Große Preis von Indien über die Bühne gehen. Mallya würde dann auch allzu gerne einen indischen Fahrer in einem F1-Boliden sehen. "Das ist sehr wichtig. Ein indischer Fahrer hätte ein enormes Zuschauerpotenzial. Aber ich bin kein Idiot und weiß, dass es im Moment keinen Fahrer gibt, der das Potenzial hat, mit den Besten auf der Strecke zu kämpfen", sagte der Force India-Teamchef.

Ein schwacher Pilot hätte laut Ecclestone einen negativen Effekt. "Dadurch würde man genau das Gegenteil von dem erreichen, was Vijay vorher angesprochen hat. Es bringt keinem etwas, wenn wir einen indischen Piloten engagieren, der hinterher fährt. Das wäre kontraproduktiv", sagte der F1-Zampano auf der offiziellen F1-Homepage.