Ist Monaco für Dich auch nach so vielen Jahren noch ein besonderes Erlebnis?
Marc Surer: Es ist eine der wenigen Strecken, wo ich mir wünschte, wieder im Auto zu sitzen und zu fahren. Monaco ist eine Herausforderung, eine Atmosphäre, die es sonst nirgendwo gibt.

Was reizt Dich daran so sehr?
Marc Surer: Allein die Tatsache, dass man durch eine Stadt fährt und dann auch noch eine mit so einer Historie. Jede Kurve hat eine Geschichte.

Bekommst Du etwas vom Umfeld mit, den Reichen, den Schönen, den Prominenten?
Marc Surer: Natürlich gibt es hier mehr Einladungen als anderswo - das genießt man auch. Andererseits sind das nicht unbedingt die wahren Formel-1-Fans, die hier mit ihren Booten anlegen. Sie sind hier, weil es in ist und sie gerne selbst gesehen werden möchten.

Passt das noch in das heutige Wirtschaftsklima?
Marc Surer: Auch hier gab es einen gewissen Rückgang, die Zuschauermassen sind nicht mehr so groß. Die gesamte Umgebung ist wahnsinnig teuer geworden.

War erwartest Du rein sportlich vom Wochenende?
Marc Surer: Die Qualifikation ist das Rennen. Darin fällt eine Vorentscheidung, die kaum mehr zu reparieren ist, wenn man hinten steht. Speziell, da es in diesem Jahr nur einen Reifenwechsel geben wird.

Wer sind Deine Favoriten?
Marc Surer: Es ist extrem eng. Ich würde trotzdem Sebastian Vettel an erster Stelle nennen. Danach kommt Robert Kubica, der mit seinem Renault überzeugt auf dieser Strecke. Die Ferrari haben hier offensichtlich ein besseres Auto. Mit den weichen Reifen funktioniert das Auto plötzlich wieder.

Für Sauber sieht es etwas schlechter aus als in Barcelona?
Marc Surer: Das Team hat damit gerechnet. Der Sauber muss sehr hart und tief eingestellt sein, damit die Aerodynamik funktioniert. Das ist in Monaco Gift. Hier muss man das Auto hoch einstellen, weil die Strecke uneben ist. Also haben sie zu wenig Abtrieb. Hier braucht man eher ein Rallye-Auto als ein Formel-Auto.