Wunderlöcher, F-Löcher, unterschiedlich große Auspufflöcher - es gibt Löcher soweit das Auge reicht. Bald bestehen die Formel-1-Autos wahrscheinlich nur noch aus Löchern! Das wären dann Luftlöcher. Auch sechs Deutsche und ein Schweizer sind dem Trend verfallen. "Die Jungs in der Fabrik arbeiten sehr hart daran", sagt Michael. So einfallsreich wie unser Septett sind sie aber bestimmt nicht...

So hoch die Wunderlöcher auch gepriesen wurden, so richtig waren sie nicht nach Michaels Geschmack. "Richtige Freude kommt nicht auf", sagte er mit enttäuschter Miene. "Wir mussten auf Probleme der anderen hoffen und dann musste ich nach dem Ziel abstellen." Da hat er andere Ansprüche und verzog sich für eine Woche in sein Erdloch, um mit den Murmeltieren über Verbesserungen zu debattieren.

Obwohl es ein paar Punkte zum Dessert gab, hatte Michael ein Loch im Magen, Foto: Sutton
Obwohl es ein paar Punkte zum Dessert gab, hatte Michael ein Loch im Magen, Foto: Sutton

Sebastian hatte keine Wunderlöcher. Stattdessen setzte ihm sein Superhirn ein angeblich geniales, aber leider sehr fragiles Lochkartensystem vor. "Das war heute eine wilde Fahrt", musste Sebastian nach der löchrigen Nummer feststellen. Sein Problem: So genial die Idee war, so schlecht funktionierte eine Lochzange vorne links. "Ich habe nur bemerkt, dass vorne links etwas weggeflogen ist." Danach dachte er sogar kurz ans Aufgeben, doch das kommt nicht in Frage. Er machte weiter. "Aber ich glaube, da war heute mehr Glück als Verstand dabei."

Nico H. versuchte mit mehr Verstand an die Lochnummer heranzugehen. Ein Loch in der Nase, zwei Löcher links und rechts neben den Ohren, da dachte er sich: 18 Löcher sind am besten und schlug eine Golfkarriere ein. Die Idee war gut, die Umsetzung weniger. "Ich fühlte mich, als wäre ich immer zur falschen Zeit am falschen Ort", klagte Nico, der "The Hulk" auf seine Schlägertasche schreiben ließ.

Nico R. versuchte alles, aber die Löcher brachten ihm diesmal kein Glück, Foto: Sutton
Nico R. versuchte alles, aber die Löcher brachten ihm diesmal kein Glück, Foto: Sutton

Egal ob Schlüsselloch, Haushaltsloch, Sommerloch, Mauseloch, Knopfloch oder Funkloch - bei Nico R. funktionierte gar nichts, aber auch absolut gar nichts. Er konnte Löcher bohren so viel er wollte, selbst die Fünflochfelgen wollten ihm keinen Erfolg bringen. "Ich weiß nicht, was schief ging", sagte er verzweifelt. "Ich bekam grünes Licht, bin ab und habe nur im Spiegel gesehen, dass einer die Hände vors Gesicht schlug."

Timo suchte lieber Rat an einem sagenumwobenen Ort: Loch Ness. Wenn es irgendwo eine Waffe gegen die Wunderlöcher gibt, dann doch bestimmt hier. "Aber es war ein Chaos hoch zehn", beschwerte sich Timo nach seinem Besuch im fernen Loch Ness. Statt der Erleuchtung fand er ein seltsames Wesen mit langem Hals und Schwimmflossen vor, das sündhaftteure T-Shirts, Plastikfiguren und unscharfe Fotos mit "Nessie"-Aufdruck verkaufte - von Löchern gab es keine Spur. Noch nicht mal eine Unterwasserlochhöhle hatte es. Die hatte es schon lange für eine Villa am Strand aufgegeben.

Irgendwie hatte sich Timo von Loch Ness mehr versprochen..., Foto: Sutton
Irgendwie hatte sich Timo von Loch Ness mehr versprochen..., Foto: Sutton

Nach diesem Desaster dachte sich Adrian: Denen zeig ich's! "Wir haben wieder einmal eine gute Pace gezeigt", glaubte er. "Und wir haben bewiesen, dass wir uns im Mittelfeld befinden." Aber anscheinend hatte Adrian vor lauter Piano-Musik aus seinem deutschen iPod-Nachbau nicht richtig zugehört: Statt eines Dampflochs hatte er eine Dampflock erstanden. Die war natürlich schneller als die provisionshungrige Nessie, aber bei Weitem nicht so ausgeklügelt wie das Wunderloch. Das musste auch Adrian gestehen: "Ich konnte mich nicht eine Minute ausruhen." Denn so eine Dampflock läuft und läuft und läuft...

Sebastien hatte das nicht nötig. Der clevere Schweizer fand einen viel besseren Weg: ein schwarzes Loch. Doch Vorsicht: mitten aus dem Wurmloch fuhr ihm plötzlich ein Auto vor die Füße. 'A...loch', dachte er sich dabei wohl. "Ich weiß nicht, warum ich die Strafe bekommen habe." Das war auch nicht weiter wichtig, denn die Anziehungskraft des schwarzen Loches saugte ihn in ein Paralleluniversum.

Dort gab es sechs Schweizer, einen Deutschen und alle trafen sie einen historischen Österreicher namens Christian, der nach drei Jahren Pause und sieben WM-Titeln gerade zu seiner Berufung zurückkehrte und mittels Löchern in der Hydraulik allen auf und davon düste.