Zwar bekam Fernando Alonso den lautesten Beifall, am meisten Grund zum Feiern hatte am Sonntag in Barcelona aber Mark Webber. Nach einer starken Vorstellung im Qualifying hatte er das Rennen von der Pole Position aus sicher nach Hause gefahren und keinem eine Chance gelassen. "Heute war ein besonderer Tag, gar kein Zweifel. Ich freue mich sehr, die Pole Position umgesetzt zu haben. Der Sprint in Kurve eins ist wegen des Windschattens und des Gegenwinds aggressiv und ich wusste, die Jungs würden in der Bremszone da sein. Deswegen musste ich dort rein bei allem sehr präzise sein", berichtete Webber.

Alles gelang, er lag vorne und von da weg lief bei ihm alles nach Plan. Der erste Stint lief ruhig, der Stopp war sauber und danach schaukelte er die Sache nach Hause. "Heute lief alles für mich, es war sehr gut. Es hat sich aber wie der längste Grand Prix angefühlt, den ich je gefahren bin. Bei den anderen Siegen war etwas mehr los, da ich nicht immer in Führung war, aber heute ging es nur darum, den Rundenzähler runter laufen zu sehen und meine Güte, das dauert ewig", sagte Webber.

Keine Tee-Party

Lob gab es von ihm für das ganze Team, da das Auto einwandfrei gelaufen war und das Setup passte. "Sie haben in der Garage und im Werk höllisch gearbeitet, sie haben sich in den vergangenen zwei Wochen dort eingegraben. Das muss man tun, um erfolgreich zu sein und Teams wie Ferrari oder McLaren zu besiegen. Das ist keine Tee-Party, wir müssen hart arbeiten und das heutige Ergebnis ist ein Verdienst von Red Bull Racing und Renault", meinte er. Er rechnete aber nicht damit, dass es den Rest der Saison so weiter gehen wird, dafür kennt Webber die Formel 1 zu gut.

"Wir wissen, da vorne sind ein paar sehr starke Autos, vor allem Red Bull, Ferrari, McLaren - und die haben auch recht ordentliche Fahrer. Es gibt da viele Dinge, bei denen man erst schauen muss, wie sie sich die kommenden Monate entwickeln. Man braucht ein schnelles Auto und ein Auto, das immer für einen da ist", erklärte er. Noch sei es früh in der Saison, warnte Webber.