Für Timo Glock ist in Spanien erst einmal Aufatmen angesagt. Er hat den neuen Tank und das neue Benzinsystem und damit sollte zumindest in dieser Beziehung jetzt nichts mehr schiefgehen. Er könne jetzt bis Jerez durchfahren, meinte er. "Und auch die Spritversorgung im Qualifying sollte nun kein Thema mehr sein. Wir haben alle Tests gemacht, die wir machen konnten, und da hat alles funktioniert", erklärte der Virgin-Pilot gegenüber auto motor und sport.

Einziges Fragezeichen war noch das Getriebe, doch damit wollte er sich noch nicht zu sehr beschäftigten. Viel wichtiger waren die weiteren Upgrades, wie ein neuer Unterboden, ein neuer Frontflügel und noch etwas Kleines. "Der neue Unterboden ist aber nur an meinem Auto, weil sich der Radstand auch ein bisschen vergrößert hat. Auch ein Luftleitelement am Seitenkasten ist neu. Aber der Tank ist das Hauptthema. Wenn das funktioniert, sind das alleine schon fünf bis sechs Zehntel", sagte Glock. Insgesamt rechnete er mit sieben Zehntelsekunden bis zu einer Sekunde Zugewinn.

Alles in Ruhe

Dass die Probleme des Saisonbeginns ein wenig an den Nerven des Teams gezehrt hatten, konnte er nicht verneinen, es brauche bei einem neuen Team eben alles seine Zeit, Probleme müssten aussortiert werden. "Sehr positiv ist, dass mit einer gewissen Ruhe an die Sachen herangegangen wird. Klar sagen viele: 'Vier Rennen nicht angekommen und vier Sekunden hinter der Spitze.' Das ist aber normal für ein neues Team und alle gehen sehr konzentriert an das Thema heran", meinte er. Der Unterschied bei den Ressourcen sei zu Toyota natürlich enorm, da sei alles schnell erledigt worden, bei einem kleinen Team sei das anders. "Da muss man effizienter arbeiten. Was aber auch positiv ist. Man macht sich nun deutlich mehr Gedanken um alles."

Dabei ist auch Glock selbst gefordert, was ihm aber durchaus Spaß macht. So hat er bis Mittwoch noch in England im Simulator gearbeitet, was für ihn eine gute Erfahrung war. Nun geht es darum, sicherzustellen, dass alle geänderten Dinge auch funktionieren. "So ein Neuaufbau von einem Chassis und das reduzierte Team, das noch eine Woche länger in Shanghai war als geplant, das nimmt Kapazitäten weg. Wir müssen jetzt einen Schritt nach dem anderen machen. Nach Monaco werden wir uns noch mal auf der mechanischen Seite verbessern", sagte er. Für Barcelona ist erst einmal das Ziel, anzukommen und vor Lotus zu sein.