Die Leistungen der neuen Formel-1-Teams Virgin, HRT und Lotus sind aller Ehren wert, doch deren Probleme scheinen auch potenzielle Neueinsteiger für 2011 abzuschrecken. Prodrive, Lola & Co haben dankbar abgewunken. Sie wollen 2011 nicht den 13. Startplatz einnehmen. Epsilon Euskadi Teamboss Joan Villadelprat lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Gemeinsam mit Stefan GP und Durango hat er sich um den letzten verbliebenen Platz beworben.

"Man glaubt immer, dass man besser sein kann, aber ich stehe mit beiden Beinen auf dem Boden und weiß, dass ein neues Team eine Aufgabe für mehrere Jahre ist", sagte er Autosport. Die erste Saison könne man vergessen, es dauere vier Jahre, um die richtigen Leute, Stabilität und Finanzen aufzubauen. Die neuen Teams hätten es hart, genauso hart wie es Epsilon 2011 hätte.

Richtige Entscheidungen

Alles hänge davon ab, ob man die richtige Einstellung und den Willen habe, schneller Erfolge zu feiern. Momentan arbeitet Villadelprat an der Finanzierung des Rennstalls, die noch nicht ganz steht. Er sei aber nah dran. Ein Besuch von FIA-Präsident Jean Todt musste in dieser Woche abgesagt werden, weil der Flieger des Franzosen nicht starten konnte.

Ein bisschen Honig schmiert Villadelprat der FIA dennoch um den Mund. "Es ist schlecht, wenn Rennen am grünen Tisch gewonnen und verloren werden", spielt er auf die Vergangenheit an. "Die FIA hat eine gute Linie gewählt und hoffentlich hilft ihr das dabei, die richtigen Kandidaten auszuwählen." Damit meint er natürlich Epsilon Euskadi.