Flavio Briatore war schon zu seiner aktiven Zeit in der Formel 1 nicht darum verlegen, große Änderungen in der Königsklasse des Motorsports anzuregen, um die Show etwas zu verbessern. Umgedrehte Startaufstellungen, Qualifikationsrennen und anderes fiel ihm dabei ein. Seine Meinung darüber, dass sich in der Formel 1 etwas ändern muss, hat er auch nach seinem unfreiwilligen Abschied aus der Szene nicht geändert und denkt, ohne Veränderung hat der Sport keine Zukunft.

"Im Moment ist die Formel 1 sehr verwirrt, es wird sicher einige Änderungen geben. Es wird versucht werden, Dinge zu ändern, denn so wie es jetzt ist, sehe ich da keine große Zukunft", wurde der Italiener vom Magazin Autosprint zitiert. Die Probleme sah er überall ein wenig. Das Spektakel fehle und unter normalen Umständen passiere einfach nichts. "Dann sind da die Kosten: als wir darauf bestanden, drei Autos pro Team zu haben, öffnete der Weltverband die Türen für Teams, die keine Budget-Garantien oder irgendwas hatten. Ich denke, das war eine schlechte Entscheidung."

Etwas ist falsch

In der Formel 1 gebe es nun Teams, die eine oder zwei Sekunden schneller seien als ein GP2-Team, dafür aber mindestens 60 bis 70 Millionen Euro ausgeben, während es in der GP2 drei Millionen wären. "Da ist doch etwas falsch", betonte Briatore. Er meinte, die Technologie der Autos müsse mit Blickpunkt Spektakel entwickelt werden und nicht andersherum.

Gleichzeitig erklärte er abermals, dass er nicht vorhabe, als Teamchef zurückkommen zu wollen, wenn er das wieder darf. "Nein. Ich denke, nachdem ich mit zwei verschiedenen Teams sieben Titel geholt habe, würde ein achter auch nichts ändern. Ich denke, die Titel mit Renault 2005 und 2006 waren ein Wunder und man kann nicht immer Wunder bewirken. Wie ich es jetzt sehe, genieße ich es nicht mehr. Es ist nicht mehr das Adrenalin da, um das zu tun. Das ist etwas, das ich gar nicht vermisse", sagte er.