Nach dem Sieg von Jenson Button in China und Platz zwei durch Lewis Hamilton führt McLaren beide Weltmeisterschaften an, Teamchef Martin Whitmarsh weiß allerdings, dass sein Team nun gut arbeiten muss, um sich gegen Red Bull und Ferrari behaupten zu können. Denn die beiden Konkurrenten hatten in den ersten Rennen einige Chancen ausgelassen und das half McLaren an die Spitze. Vor allem im Qualifying ortet Whitmarsh noch Rückstand. "Wir müssen unser Auto schneller entwickeln als andere. Ich denke, Barcelona wird eine Herausforderung. Ich bin mir sicher, andere Teams werden durch Upgrades am Auto zulegen und wir müssen voll pushen, damit wir einen größeren Schritt schaffen", sagte er gegenüber Autosport.

Bei der Rennpace sah er McLaren bereits näher an Red Bull dran, im Qualfying war das österreichische Team für ihn aber nach wie vor das Beste. "Dies ist nun ein Entwicklungs-Wettlauf. Wir haben uns bei den Übersee-Rennen eine Basis geschaffen, aber wir kommen nach Europa zurück. Wir müssen nun hart pushen und die Zuverlässigkeit behalten - der man sich nie sicher sein kann - weiter gut fahren und unser Auto entwickeln. Wenn wir das machen, können wir diese Weltmeisterschaften gewinnen. Das müssen wir versuchen", erklärte Whitmarsh.

Tolle Racer

Die gute Punkteausbeute in den ersten Rennen war für ihn vor allem ein Zeugnis der guten Arbeit des Teams und der Fahrer, wobei McLaren seiner Meinung nach im Qualifying von China das zweitschnellste Auto hinter Red Bull war und sich unter Wert schlagen ließ. "Dadurch haben wir es uns nicht leicht gemacht. Wir sind ein Rennteam, ich denke, wir sind kein schlechtes Rennteam. Wir bekommen es nicht immer richtig hin, aber wir treffen Entscheidungen und machen weiter. Wir haben zwei Fahrer, die tolle Racer sind. Sie sind Teil des Teams und haben enorm viel beigetragen", sagte er und musste das ganze Team loben.

Nicht überrascht war er von dem guten Einstand Jenson Buttons. Für Whitmarsh hat der Brite tolle Arbeit geleistet und bewiesen, dass er ein reifer Weltmeister mit viel Erfahrung ist. "Er hatte ein paar schwere Zeiten in seiner Karriere und daraus hat er gelernt. Es ist fantastisch, wie er sich ins Team integriert hat, wie er eine Beziehung zu Lewis aufgebaut hat, wie er auf der Strecke operiert. Hier sind wir, vier Rennen sind gefahren und er hat zwei gewonnen", meinte der Teamchef. Keiner, der die Rennen gesehen habe, könnte etwas Anderes sagen, als dass Button die Siege verdient habe, betonte Whitmarsh. "Das waren Fahrer-Siege - Rennen, wo der Fahrer den Unterschied machen musste und er machte den Unterschied."