Die Teams der Formel 1 hoffen darauf, bis zum Spanien Grand Prix in rund drei Wochen einen Reifenausrüster für die Saison 2011 fixiert zu haben. Die besten Aussichten haben momentan Michelin und Cooper Avon. Michelin hatte zwar bereits ein erstes Angebot an die Teams vorgelegt, doch nicht alle waren mit den finanziellen Anforderungen des Deals zufrieden. Deswegen kam auch Cooper Avon ins Spiel, für das auch Bernie Ecclestone den Vorzug geben würde. Am Sonntag gab es Gespräche zwischen den Teams und dem Formel-1-Boss, da ein rascher Abschluss Dringlichkeit genießt, um so schnell wie möglich mit den Auto-Designs für kommende Saison beginnen zu können.

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh ging davon aus, dass sich bald ein Deal ergeben dürfte. "Ich denke, wir machen Fortschritte. Wir haben ein paar Optionen und müssen das nun abklären. Ich hoffe, bis Spanien ist alles aussortiert. Wir werden sehen. Zumindest sieht es so aus, als hätten wir nächstes Jahr Reifen. Das ist ziemlich wichtig und jetzt müssen wir nur entscheiden, wie, woher und vom wem sie sind", sagte Whitmarsh.

Bis Barcelona sollte alles klar sein

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali erklärte, dass die Causa Reifen durchaus ein paar Sorgen für die Zukunft der Formel 1 bereite. Das Angebot von Michelin werde gerade begutachtet, um sicherzustellen, dass es aus technischer und kommerzieller Sicht das Beste ist. "Andererseits weiß ich, dass es eine Diskussion darum gibt, einen anderen Reifenhersteller zu haben, der für nächstes Jahr bereit sein kann. Ich denke, wir sollten bis Barcelona mehr wissen, ich würde sagen, sogar 100 Prozent. Bis Barcelona sollte die Reifen-Situation also beinahe klar sein, wenn nicht sogar ausdefiniert."

Auch Red Bull Teamchef Christian Horner gab sich zuversichtlich, dass in den kommenden Wochen ein Abschluss erfolgen wird. Für ihn sind beide Angebote ordentlich. Einen Vorzug für Michelin oder Cooper Avon hat er nicht. "Ich bin da völlig unparteiisch. Ich denke, beide Reifenfirmen, die genannt wurden, sind mehr als in der Lage, gute Reifen herzustellen und es ist wichtig, dass die Spezifikation des Reifens, die Quantität, das Service und alle Elemente für die Formel 1 passen. Auch bei den Kosten muss es stimmen", sagte Horner gegenüber Autosport.