Ein sechster und ein zehnter Platz, insgesamt neun Punkte aus drei Rennen, rein faktisch betrachtet, ist Michael Schumacher in diesem Jahr noch nicht so richtig in Schwung gekommen. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug betont jedoch: "Dass er noch keine besseren Resultate hat, liegt nicht an ihm. Er hätte schon in seinem zweiten Rennen bei uns blendend aussehen können, wäre ihm nicht gleich ein Konkurrent - ohne Absicht - in der ersten Kurve ins Auto gefahren."

Das war in Australien. In Malaysia fiel Schumacher nach zehn Runden mit einem technischen Defekt aus. "Zweimal lief es gegen Michael vollkommen ohne sein Verschulden, dadurch entstand das Punktedefizit", erklärt Haug in der Bild.

Schumacher freut sich derweil auf das nächste Rennen in Shanghai. Er sagt: "Die Lust am Wettkampf hat mich wieder voll gepackt. Zwar sind vor allem die letzten beiden Rennen ein wenig unglücklich gelaufen für mich, aber ich kenne ja die Bedingungen, unter denen sie zustande gekommen sind."

Alles im Plan

Wenn man die Details genauer betrachte, komme man nach wie vor zur Einschätzung, dass er in seinem Plan liege. Bereits in Malaysia hatte Schumacher gesagt: "Ich liege in meinem Plan - mein Auto noch nicht." Aus der Ruhe bringen lässt er sich davon nicht. "Ich weiß ja, wie die Dinge in der Formel 1 laufen können. Man kann nur schrittweise voran gehen, und ich bin da sehr zuversichtlich."

Unterstützt wird er in dieser Ansicht von Haug: "Sobald unser Auto das [gewinnen, d. Red.] kann, kann Michael das allemal." In China dürfte das unter normalen Umständen noch nicht möglich sein. Das erste große Update für den Silberpfeil kommt beim Europaauftakt in Barcelona. Trotzdem geht Schumacher davon aus, dass seine Fans in Shanghai nicht enttäuscht werden. "Wir waren ja auch in Malaysia sehr vernünftig aufgestellt, und vielleicht spielen uns die Umstände ja auch in China wieder in die Hände."