Mit Platz fünf und Platz zehn war das Endergebnis in Melbourne für Mercedes GP zwar nicht unbedingt überragend, zufrieden zeigte sich Mercedes-Sportchef Norbert Haug aber trotzdem. Denn langsam waren Nico Rosberg und Michael Schumacher nicht gewesen, wenn es denn keine Probleme oder unfreiwillige Dreher gab. "Ein sensationelles Rennen und unser Speed war weit besser als in Bahrain", sagte Haug. "Nico war super unterwegs, noch ein paar Runden und ein Podium wäre drin gewesen - der Speed dazu war da."

Wenig überraschend war er der Ansicht, dass bei Schumacher auch viel mehr drin gewesen wäre, wenn er am Start nicht umgedreht worden wäre. Die Rundenzeiten und den Umstand, dass der Rekordweltmeister das Auto bei der Kollision überhaupt auf der Strecke hielt, fand er aber stark. "Wir sind Dritter in der Konstrukteurs-WM und werden uns weiter steigern, wobei unser Speed heute ein deutlicher Schritt nach vorne war", meinte Haug, der auch die Show wieder in die Formel 1 zurückkehren gesehen hatte.

Die Reifenstrategie von Mercedes, wo Rosberg und Schumacher zwei Mal die Reifen wechselten, während die Spitze lediglich den Wechsel von Intermediates auf Trockenreifen machte, musste Haug verteidigen. "Man kann nach dem Rennen immer über Strategien diskutieren und bessere finden als vor dem Rennen - Nico lag vor Button als dieser auf Slicks wechselte und das war der Schlüssel für seinen Sieg - wäre Button zuvor nicht von Hamilton überholt worden, vielleicht hätte er dann später gewechselt - wer weiß", sagte er und gratulierte McLaren zum Sieg. Für Malaysia hatte er bei Mercedes allerdings ein paar Zweifel, denn bei Hitze gibt es am MGP W01 noch Probleme mit der Balance.