Wirklich zufriedene Gesichter sehen anders aus. Obwohl Nico Rosberg und Michael Schumacher mit den Startplätzen 6 und 7 keine besonders schlechte Ausgangslage für den Australien GP haben, ist die Chefetage der Silbernen nicht ganz glücklich mit dem Abschneiden.

"Insgesamt haben wir hier besser ausgesehen", erkennt Norbert Haug an. "Aber Red Bull und Ferrari mit Alonso sind schneller als wir." Teamchef Ross Brawn sah sein Team unter den Top-5. "Wir haben nicht das Maximum herausgeholt. Das war frustrierend, denn wir hätten viel besser sein können." Doch der MGP W01 brachte die Reifen nicht richtig auf Temperatur.

Kein Drama mit Alonso

Das war auch einer der Gründe, warum Michael Schumacher auf seiner letzten schnellen Runde im Verkehr steckte. "Weil die Autos so viele Runden brauchten, um die Reifen zum Arbeiten zu bringen, waren viel mehr Autos auf der Strecke. Die Fahrer müssen sicherstellen, dass sie ihre Gegner respektieren." Ein großes Drama sah Brawn allerdings nicht. Fernando Alonso soll Schumacher angeblich ein paar Zehntel gekostet haben.

Das größere Problem ist aber die Performance des Silberpfeils. "Wir verbessern uns Schritt für Schritt", sagt Haug. "Wir hatten das Potenzial für die Plätze 4 und 5, aber sicher nicht für 1 und 2." Das ist aber das erklärte Ziel, das man in dieser Saison noch erreichen möchte. Auf dem Weg dorthin arbeiten beide Fahrer zusammen. "Heute hat Nico Michaels Setup übernommen", verriet Brawn. "Es stimmt also nicht, dass Nico ein anderes Setup braucht." Was Rosberg und Schumacher brauchen, ist ein schnelleres Auto.