Eine der größten Überraschungen im Qualifying von Melbourne war das verfrühte Ausscheiden von Lewis Hamilton, der mit der elftbesten Zeit bereits in Q2 das Auto abstellen musste. Der McLaren-Pilot meinte danach, dass einfach nicht mehr drin gewesen war. "Ich war nicht schnell genug. Ich hatte das Gefühl, ich holte alles aus dem Auto raus, ich hatte einfach nicht mehr Grip von den Reifen. Das ist unglücklich, aber wir können morgen hoffentlich nach wie vor ein gutes Rennen haben", erzählte Hamilton der BBC.

Auf seinem ersten Run sei er in Verkehr gekommen, konnte also keine Zeit fahren, berichtete er weiter. Deswegen kam er vorzeitig wieder an die Box und ging auch vorzeitig wieder hinaus. "Der Verkehr war da draußen echt ein Problem, aber ich hatte eine freie Runde, ich bekam einfach nicht mehr raus", meinte Hamilton, dessen Teamkollege Jenson Button auf Startplatz vier fahren konnte.

Polizeizwischenfall spielte keine Rolle

Den kleinen Zwischenfall vom Freitag, als die Polizei ihm sein Auto abnahm, weil er einen Burnout auf einer öffentlichen Straße gemacht hatte, sah er nicht als negativen Einfluss. "Das war etwas, woraus man lernt und ich denke, das hat heute nicht beeinflusst. Ich denke, es war eher das Wetter, ich weiß nicht, ob ich genug Temperatur in die Reifen bekam oder nicht. Aber Jenson macht zumindest gute Arbeit."

Es gab nach dem Qualifying durchaus kritische Stimmen, die Hamiltons Verhalten abseits der Strecke eine Rolle für das Abschneiden zusprachen. So beispielsweise BBC-Experte David Coulthard, der meinte: "Lewis flog recht spät von LA her; einige Leute haben gefragt, ob sein Engagement wirklich passt. Seine Woche, oder sollte ich sagen, seine paar Tage, in Australien liefen nicht allzu gut."