McLaren hat in Bahrain eine wichtige Lektion gelernt: 2010 geht es nicht nur um das Rennen, sondern viel mehr um das Qualifying. Wer nicht in der vorderen Startreihe steht, der hat das Rennen so gut wie schon verloren. Grund: Überholen ist aufgrund der aktuellen Reifensituation und der schweren Autos sehr schwierig. "Das Problem ist, das wenn man hinter einem Gegner fährt, man weniger Abtrieb hat. Es ist ziemlich schwierig, weil man beim Versuch zu pushen schnell das Heck verlieren kann. Aufgrund der Schwierigkeiten wird jetzt jeder hart am Qualifying arbeiten. Ich denke, wir haben uns in Bahrain zu wenig darauf konzentriert", erklärte Jenson Button.

Laut dem amtierenden Champion ist das Qualifying das größte Manko von McLaren. "Wir haben zu wenig Abtrieb und deshalb können wir im Qualifying nicht das Maximum aus dem Auto herausholen In Bahrain war es ziemlich schwierig, wir sind viel gerutscht und haben die Reifen nicht richtig zum Arbeiten gekriegt", verriet der Brite. "Das ist definitiv eine Sache, die wir verbessern müssen." Vor dem Australien-GP traf man sich in der McLaren-Fabrik in Woking, um die Probleme zu besprechen.

"Wir haben besprochen, welche Bereiche funktionieren und welche nicht. Ich denke, wir sind gut auf Australien vorbereitet", sagte Button. Der Kurs im Albert Park sollte dem MP4-25 entgegenkommen. "Die Strecke braucht weniger Abtrieb. Im Vergleich zu Bahrain sollten wir hier besser sein, auch wenn wir keine größeren Updates am Auto haben. Ich will hier unbedingt gewinnen - ob es möglich ist, werden wir erst sehen", erklärte der McLaren-Pilot. Allerdings gab der Brite zu, dass ihn der Speed von Red Bull in Bahrain schockiert hat.

Zeitenunterschied schockierend

"Wenn man die Rundenzeiten zwischen Lewis [Hamilton] und Vettel in Bahrain vergleicht, dann ist das schockierend. Uns fehlte über eine Sekunde, selbst Ferrari war geschockt, denn der Zeitenunterschied ist massiv", verriet Button. In Australien sieht der Brite Red Bull und Ferrari wieder ganz vorne. "Der RB6 ist verdammt schnell, aber auch der Ferrari ist gut. Das Auto ist sehr zuverlässig. Hoffentlich sind wir hier näher an ihnen dran", meinte der 29-Jährige.

Button hofft, dass die Teams aufgrund der härteren Reifenmischungen verschiedene Strategien wählen und somit das Rennen etwas aufpeppen. "Die Strategien könnten überraschen, es kommt darauf an wie die Reifen arbeiten. Auch Safetycar-Phasen sind hier immer möglich. Das könnte das Feld durchmischen, wobei Safetycar-Phasen den Teams hinten im Feld mehr helfen als den Teams vorne", erklärte Button.