Wären Ausfälle und Defekte nicht gewesen, dann hätte sich der Große Preis von Bahrain unter den größeren Schnarchfesten der vergangenen Jahre eingereiht, auch wenn er mit den ganzen Zwischenfällen schon nicht aufregend war. Vor allem unter den Spitzenteams schien überholen eigentlich nur dann möglich, wenn jemand ein Problem hatte. Sebastian Vettel musste nach dem Rennen dann durchaus einräumen, dass dank des Reglements in diesem Jahr nicht unbedingt mit besonders vielen Überholmanövern gerechnet werden kann.

"Heute wurde nicht viel überholt. Man kann nun darüber diskutieren, ob diese Strecke gut dafür ist oder nicht. Überholen ist meiner Meinung nach immer möglich, aber es wurde dieses Jahr schwieriger. Wir fahren schwerer und man muss auf die Reifen schauen. Wenn man anderen Leuten dicht folgt, wird es nicht einfacher, die Reifen zu schonen", sagte Vettel. Volle Tanks und heikle Reifen sind eben kein gutes Rezept für viel Überholtätigkeit.

So meinte Vettel, dass man beim Start erst einmal 20 Runden keine Möglichkeit habe, hart zu kämpfen und ans Limit zu gehen. "Dann wechselt man die Reifen und es ist wieder so. Beim Start mit dem schweren Auto muss man aufpassen. Da kann man die Reifen schnell kaputtmachen. Dadurch verliert man danach viel bei der Rundenzeit. Man muss sich zurücknehmen können."