Menschen fühlen sich oft dazu verleitet, für ihre großen Ziele alles aufzugeben. In vielen Fällen geht das gehörig in die Hose, manchmal zahlt sich das Risiko aber auch aus. So zum Beispiel für Nico Hülkenberg, der Lehre und Schule vorzeitig zu Gunsten des Rennsports aufgab und nun sein Ziel Formel 1 erreicht hat. Deswegen kann er nun auch leicht sagen, nichts zu bedauern. "Racing war immer mein oberstes Ziel. Und wenn ich zurückblicke, dann gab es nie etwas zu bereuen - ich Glücklicher. Racing kam für mich immer an erster Stelle, also fühlte sich das Beenden der Schule oder meiner Ausbildung nie als großer Verlust an", sagte der Williams-Pilot der offiziellen Website der Formel 1.

Eine große Hilfe auf dem Weg nach oben war für ihn Manager Willi Weber. Als er ihn unter Vertrag nahm, fühlte sich Hülkenberg durchaus stolz, verband damit aber auch die Gewissheit, dass er selbst eigentlich nicht so schlecht sein kann. "Dennoch, einen gewissen Manager zu haben, ist keine Garantie für einen Platz in der Formel 1. Er versuchte, mich in gute Teams zu bringen, eine gute Umgebung aufzubauen und das Formel-1-Projekt zum Laufen zu bringen", erklärte Hülkenberg.

Gleichzeitig musste er betonen, dass er immer noch selbst im Auto saß und sitzt und die passenden Ergebnisse abliefern muss. "Man braucht einen guten Manager, aber man muss auch abliefern. Man braucht beides." Dass einige ihn bereits als Jahrhunderttalent bezeichnet haben, versucht Hülkenberg gar nicht wahrzunehmen, diesen Druck will er sich nicht aufladen. "Sicher ist es schön, so etwas zu hören, aber ich muss jetzt auf dem Boden bleiben. Sich in der Formel 1 zu etablieren, ist nicht einfach. Da draußen ist es hart umkämpft und ich habe einen starken Teamkollegen, es wird also kein einfaches Jahr. Ich werde mein Bestes geben und hoffentlich wird es gut genug sein."