Wie es so ist, wenn zwei Weltmeister für ein Team fahren, weiß man bei McLaren genau, immerhin waren Ayrton Senna und Alain Prost schon gemeinsam für das Team unterwegs und waren dabei nicht unbedingt die besten Freunde. Mit Lewis Hamilton und Jenson Button sind nun wieder zwei Weltmeister für den Rennstall im Einsatz und im Winter haben Fahrer und Team versucht zu betonen, dass sich alle gut verstehen und keine Streitereien zu befürchten sind. Noch vorige Woche erklärte Hamilton, wie locker er Buttons Art empfindet.

Vom Dauerfrieden aber nicht ganz so überzeugt ist Teamchef Martin Whitmarsh, denn er weiß, wenn es um die sportliche Spitzenposition geht, gibt es kaum Freunde mehr. "Ab irgendeinem Punkt wird sich einer von ihnen unwohl fühlen, weil er vom anderen geschlagen wird", meinte Whitmarsh laut Daily Mail. Klar ist jedenfalls, beide Fahrer wollen Weltmeister werden, dazu muss unter anderem auch der Teamkollege ausgestochen werden.

Zwei Diplomaten

Hamilton versuchte zuletzt dennoch weiter die diplomatische Schiene zu fahren. "Ich kann den Konstrukteurs-Titel für McLaren nicht alleine gewinnen. Ich brauche einen so starken Teamkollegen wie möglich. Ich habe keinen Zweifel, dass Jenson schwer zu schlagen sein wird. Wenn er gewinnt, muss ich Zweiter werden; und wenn ich gewinne, muss er Zweiter werden."

Auch Button versucht weiter auf die freundliche Seite zu setzen und betont, dass nur durch gute Zusammenarbeit mit Hamilton eine gute Saison möglich sein wird. "Wir wissen aber, was von den Medien kommt. Wir müssen das ausblenden und uns darauf konzentrieren, was uns wichtig ist - nicht darauf, was geschrieben und gesagt wird", erklärte er und betonte, wie gut er sich mit Hamilton versteht.