Rollender Toaster: USF1 Roll-Out auf dem Circuit de Catalunya., Foto: Sutton (Fotomontage)
Rollender Toaster: USF1 Roll-Out auf dem Circuit de Catalunya., Foto: Sutton (Fotomontage)

Nein, wir haben nichts gegen USF1. Jedenfalls noch nicht und schon gar nichts Wirkungsvolles. Aber das kann ja noch kommen. Vorerst lieben wir sie wie bislang auch. USF1 ist Popcornkino vom Feinsten. Viel Klamauk, viel Show und viele Sprüche, aber keine Story, kein Geld und kein F1-Auto.

Entgegen der hochheiligen Beteuerungen von Peter Windsor und Ken Anderson aus den vergangenen Monaten möchte das Team nun "im Idealfall" erst beim fünften Saisonlauf am 9. Mai in Barcelona einsteigen. Das Problem: Die FIA stellte erst vor Kurzem unmissverständlich (oder doch nicht?) klar, dass sie ein ausgelassenes Rennen als Bruch der FIA-Regeln und des Concorde Agreements ansehen und entsprechend ahnden würde. Zudem erlischt laut Concorde Agreement nach drei verpassten Rennen die Starterlaubnis.

Was also kann USF1 tun? Nun ja, es ist mittlerweile bestens bekannt, dass neben schwarzen Fahrzeugnasen (zu sehen in jedem der USF1-Fabrikvideos) nur ein Produkt in der topmodernen High-Tech-Fabrik in Charlotte, North Carolina entstanden ist: Jede Menge Toaster.

Wir erinnern uns: Arrows verpasste 2002 in Frankreich absichtlich die Qualifikation für das Rennen (Stichwort: 107% Hürde) und musste so am Rennen nicht teilnehmen. Das sollte mit dem Toaster kein Problem sein. Das Fahrverhalten sollte sich auch kaum von den argentinischen Tourenwagen unterscheiden, die "Pechito" Jose Maria Lopez aus den vergangenen Jahren gewohnt ist...

Pechito Lopez inspiziert seinen neuen Toaster., Foto: US F1 Team
Pechito Lopez inspiziert seinen neuen Toaster., Foto: US F1 Team

Die Transportkosten nach Europa wären im Handgepäck geradezu verschwindend gering, das Rollout könnte schon nächste Woche beim letzten Barcelona-Test stattfinden. Einmal mit dem Toaster bis zum Ende der Boxengasse rollen und fertig - weiter wäre ein in Charlotte gebautes "Auto" wahrscheinlich eh nicht gekommen und die Kilometerzahl der ersten Virgin-Testtage würde man wohl auch übertreffen.

Im letzten Jahr probierten einige Mechaniker im japanischen Regen schon einmal etwas Ähnliches: Sie ließen Papierschiffchen die Boxengasse hinunter segeln - das funktionierte einwandfrei. Nur einer der Streckenposten verstand den Prototypentest für den ersten USF1-Toaster nicht: Er hob das Schiffchen auf und warf es weg. Die japanischen Fans auf der Tribüne gegenüber quittierten das mit einem gellenden Pfeifkonzert.

Übrigens: Auch Max Mosley wäre von der Idee begeistert, schließlich würde die Produktion von Renn-Toastern die Kosten dramatisch senken - so lange er uns dafür keinen endlosen Dankesbrief schreibt, gern geschehen.

Die Reaktionen in unserer Redaktion waren jedenfalls phänomenal - aufgepasst, Nick Wirth: Für den Entwurf des USF1-Type 1 Renn-Toasters brauchten wir weder Windkanal noch CFD!

Sie fragen sich, wie zum Geier wir auf Toaster kommen?

Der Beginn der Toaster-Saga