"Es war an der Zeit, dass Max Mosley ging." Nach 16 Jahren ging 2009 die kontroverse Präsidentschaft des Briten zu Ende und Jean Todt übernahm das FIA-Ruder. Für Jackie Stewart war es an der Zeit für eine Veränderung. "Einige Dinge, die passiert sind - wie das mit McLaren - waren abscheulich. So etwas hat man in der Geschichte des Sports noch nie gesehen. Ich denke, es war ein Fehlurteil, aber Mosley hatte zuviel Macht. Deshalb konnte das passieren", erklärte der dreifache F1-Champion.

In den vergangenen zehn Jahren habe es in der FIA an vielem gemangelt. Stewart hofft, dass sich mit einem neuen Präsidenten auch die Zeiten ändern, denn die Formel 1 benötige einen frischen Wind. "Hoffentlich ändert sich jetzt alles, denn die Skandale - egal ob Crashgate oder die 100 Millionen Dollar Strafe für McLaren - haben dem Sport nicht gut getan", erklärte Stewart gegenüber Crash.net Radio. Für den Schotten sei die FIA noch lange nicht in guter Verfassung. "Es gibt immer die Möglichkeit für Verbesserungen", meinte Stewart.

Seine Hoffnungen ruhen jetzt auf Jean Todt. "Ich denke, Todt wird definitiv etwas verändern, aber es sollte nicht zu lange dauern. Er hat nur vier Jahre Zeit", betonte der F1-Weltmeister. Allerdings stand Stewart nicht immer uneingeschränkt hinter Todt. "Ich hatte die Befürchtung, dass wenn Mosley und Ecclestone ihn unterstützen, dass dann alles von vorne losgeht, dass die gleichen Leute die Macht haben und dass Mosley weiterhin Einfluss hat", verriet Stewart. "Aber wenn Todt unabhängig ist und seinen eigenen Weg geht, dann werden wir beachtliche Veränderungen sehen."