Nelson Piquet Jrs. Abschied aus der Formel 1 war nicht gerade leise, nachdem er nach seinem Rauswurf bei Renault den Crashgate-Skandal an die Öffentlichkeit brachte und zugab, in Singapur 2008 auf Anweisung absichtlich verunfallt zu sein, um damit das Rennen zu beeinflussen. Viele meinten daraufhin, er würde trotz der Amnestie als Kronzeuge in dem Fall nie wieder einen Job in der Formel 1 bekommen, doch Piquet selbst meinte nun, er hatte ein Angebot, um 2010 wieder in der Formel 1 dabei zu sein. Er entschied sich allerdings dagegen und wird die kommende Saison in der NASCAR-Serie mitfahren.

"Ich hätte [in der Formel 1] dabei sein können. Ein Team hat mir angeboten, dabei zu sein. Ich dachte nur, dass ich keine Lust mehr auf das ganze Zeug dort hatte. Ich traf die Entscheidung, einen neuen Schritt in meiner Laufbahn zu machen und in NASCAR eine neue Herausforderung zu suchen", erklärte er gegenüber SpeedTV. Piquet sah das nicht als Rückschritt, auch wenn er davon ausgeht, dass viele Menschen außerhalb der USA das so sehen. So sei das Auto technologisch zwar nicht auf Formel-1-Niveau, was aber die eigene Karriere betreffe, sei NASCAR aufgrund des Ansehens der Sportart jenseits des Atlantiks ein schwererer Schritt als die Formel 1.

"Ich sehe sie Seite an Seite. Es sind nur zwei verschiedene Autotypen. Das Niveau des Wettbewerbs, die Ernsthaftigkeit und das Business ist auf beiden Seiten sehr, sehr hoch. Ich hatte einfach keine Lust mehr auf die Dinge da drüben. Ich bekam eine sehr, sehr gute Möglichkeit, hier meine Karriere zu beginnen und ich bin hier", sagte Piquet, der nicht darüber sprach, welches Formel-1-Team ihm das Angebot für 2010 gemacht hat. Campos wurde in der Gerüchteküche zwar einmal gehandelt, dort wären die Sponsoren allerdings gegen zwei Brasilianer gewesen und Bruno Senna war bereits verpflichtet.