Obwohl ein Pariser Gericht vor kurzem seine Verbannung aus dem Motorsport auf unbestimmte Zeit aufgehoben hat, hat Flavio Briatore nun betont, nie wieder Teamchef bei einem Formel-1-Team sein zu wollen. "Es war ein toller Sieg vor dem französischen Gericht für mich. Ich bin immer noch verbittert wegen der Dinge, die passiert sind und für drei oder vier Monate war es sehr, sehr schwierig. Ich werde nie wieder in meinem Leben ein weiteres Formel-1-Team managen, das ist sicher, aber ich habe meine Ehre zurück, was nach 20 Jahren im Sport wichtig ist", zitierte der Mirror den Italiener.

Das zivile französische Gericht hatte Briatore von der Bestrafung der FIA befreit, die ihm nach dem Crashgate-Skandal auferlegt worden war. So wurde der Italiener vom Weltverband schuldig gesprochen, 2008 gemeinsam mit Pat Symonds Nelson Piquet Jr. beim Singapur Grand Prix dazu veranlasst zu haben, zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Kurve zu verunfallen, um Fernando Alonso durch die anschließende Safety Car Phase Chancen auf den Sieg einzuräumen. Aufgrund der Bestrafung, durfte Briatore auch keine Fahrer mehr managen, weswegen er nach seinem Freispruch nun Schadensersatz einfordern wird.

"Wir haben Alonso verloren, wir haben Kovalainen verloren, wir haben einige Fahrer verloren. Wir werden die FIA wegen des verlorenen Geldes verklagen", hatte Briatore laut Telegraph angekündigt. Obwohl Max Mosley betonte, dass der Italiener vor dem Pariser Gericht nur aufgrund von Mängeln im FIA-Verfahren freigesprochen wurde, sieht sich Briatore selbst nun völlig rehabilitiert. "Wir hatten den Bericht der FIA und den Bericht der Stewards und es gab keine Beweise, dass ich in den Unfall involviert war. Das ist offiziell. Von der FIA gemacht. Einfach."