Jarno Trulli musste sich am Donnerstag über Bernie Ecclestones neueste Ideen für die Formel 1 amüsieren. Der Brite hatte - vielleicht auch nicht ganz ernsthaft - vorgeschlagen, Fahrern in Zukunft bis zu fünf Mal pro Rennen eine Abkürzung der Strecke zu erlauben, um so an anderen Autos vorbeizukommen. Trulli betonte, der Sport brauche stabile Regeln statt radikaler Änderungen. "Das ist kein Spiel, das ist Sport", meinte der Italiener gegenüber Reuters. "Ich denke, Bernie hat manchmal sehr klare Ideen, aber diese ist in der Formel 1 einfach nicht möglich."

Trulli stimmte aber durchaus zu, dass Wege gefunden werden müssen, um den Sport interessanter zu machen, um das Spektakel zu erhöhen. "Wir müssen Rad an Rad fahren und die Autos müssen sich nahe sein. Solche Dinge", sagte er. "Wir müssen aber nicht wirklich neue Dinge erfinden." Er verwies auf die NASCAR-Serie, wo es seit Jahren stabile Regeln gibt und nicht zu viel verändert wurde, dadurch seien die Leute nicht verwirrt worden.

Dass es für 2010 ein neues Punktesystem geben wird, ließ Trulli allerdings relativ kalt, auch wenn neue Teams wie Lotus, für das er fahren wird, dadurch leichter in die Punkteränge kommen können. "Ehrlich gesagt, mich kümmert das nicht. Letztendlich versucht man so viele Punkte wie möglich zu holen und am Saisonende zählt man sie dann. Ich gebe einfach Gas und sehe, was ich erreichen kann. Mein Minimalziel sollte der zehnte Platz sein und so gehe ich die Rennen an."