Fernando Alonso möchte eine neue rote Ära beginnen., Foto: Ferrari
Fernando Alonso möchte eine neue rote Ära beginnen., Foto: Ferrari

Wie einst Michael Schumacher, der mit Benetton seine ersten beiden Titel gewann, kommt auch Fernando Alonso mit zwei WM-Trophäen im Gepäck nach Maranello. Ob er mit Ferrari ähnliche Erfolge erzielen kann wie Schumacher, bleibt abzuwarten. Noch vor seinem ersten Rennen für die Scuderia tönte Alonso schon einmal wie ein Großer: "Im Moment fühle ich mich wie noch nie zuvor. Ich denke, ich bin derzeit der beste Fahrer und Mensch, der ich nur sein kann."

Und das muss er auch sein, denn von dem Spanier wird weit mehr verlangt als nur Siege und Titel. 2009 kam das einstige Perfektionsteam unter die Räder. Gerhard Berger sah sich an das 'Grande Casino' aus seiner Zeit bei Ferrari erinnert: Statt Siege und Titel gab es Pleiten, Pech und Pannen. Die Ferrari-Fans konnten einem schon Leid tun. Alonso soll nun Ferrari retten wie Schumacher ab 1996. "Ferrari braucht einen Mann, der das Team ähnlich wie Schumacher mitreißen und das Auto weiterentwickeln kann", erklärte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.

Doch mit Alonso holt sich Ferrari einen Egoisten an Bord, der, wenn er sich nicht richtig behandelt fühlt, auch austeilen kann - so gesehen bei McLaren Mercedes. Luca di Montezemolo weiß das und stellte eines klar: "Ich sagte ihm: Wenn du für uns fährst, fährst du für ein Team, nicht nur für dich selbst. Wenn du ein Team möchtest, dann mache dein eigenes." Wenn Ferrari Alonso besser zu nehmen weiß als McLaren Mercedes und Renault, dann könnte es eine erfolgreiche Verbindung werden. Wenn nicht, dann droht Ungemach.