Es war einer der schwersten Tage in der Karriere von Michael Schumacher: Schweren Herzens musste der Rekordweltmeister im Sommer 2009 sein geplantes und weltweit ersehntes Comeback absagen. Die Nackenverletzung von einem Motorradunfall Anfang Februar ließ das Fahren in einem Formel-1-Auto nicht zu. Schwer enttäuscht und frustriert sagte Schumacher auf einer Pressekonferenz ab.

Nur wenige Monate später gab es wieder eine Pressekonferenz, diesmal telefonisch und mit einem viel besser gelaunten Gesprächspartner: "Ich kann zu 100% sagen, dass der Nacken kein weiteres Problem mehr ist", verrät Schumacher, der ab 2010 drei Jahre für Mercedes GP starten wird. "Im Sommer war es noch zu früh, aber jetzt ist genug Zeit vergangen, um die Verletzung komplett auszuheilen."

Schumacher und seine Ärzte haben daran und an seiner Fitness keine Zweifel. "Ich habe nie mit dem Training aufgehört, es nach meinem Rücktritt nur etwas reduziert." Im Sommer legte er wieder eine Schippe drauf, arbeitete mit seiner Trainingsmaschine, aber nicht in einem Simulator.

"Im Sommer konnte ich der Belastung nicht standhalten, aber ich habe mich sehr akribisch darauf vorbereitet und konnte jetzt alle Tests mit der Maschine machen, die ich im Sommer nicht machen konnte", erklärt er. Vor einigen Monaten habe es Übungen gegeben, die er nicht aushalten konnte. "Jetzt konnte ich sie voll aushalten und ohne Probleme trainieren."

Sein Arzt bestätigte ihm, dass Schumacher nichts befürchten müsse. Körperlich fühlt er sich fit. "Schon im Sommer habe ich gesehen, wie schnell ich mit gezieltem Training wieder meine alten Leistungswerte erreicht habe, und seither habe ich weiter trainiert", erzählt er. "Der Nacken ist absolut beschwerdefrei. Ich kann beim Training in der Nackenmaschine in die selben Bereiche wie in meiner aktiven Zeit hinein trainieren."