Die Titelchancen von Sebastian Vettel sind in Singapur rechnerisch fast gegen null gesunken und alles nur wegen einer Drive-Through-Strafe, die der Deutsche wegen Speeding in der Boxengasse aufgebrummt bekam. Vettel selbst war sich keiner Schuld bewusst. "Meiner Meinung nach war ich nicht zu schnell in der Box, wir müssen jetzt schauen, ob es an der Elektronik lag oder ich vielleicht doch zu spät war", erklärte der Red Bull-Pilot.

"Das Problem ist, dass Sebastian die Boxeneinfahrt leicht geschnitten hat und so wie die Zeitmessung gelegt ist, fuhr er vielleicht einen engeren Winkel, was sie als höhere Geschwindigkeit interpretierten", erklärte Teamchef Christian Horner. Er selbst suchte mit den Daten die Rennleitung auf, um eine Klarstellung zu erhalten. "Laut den Daten aus dem Auto fuhr er nie schneller als 100 km/h. Wir baten die FIA, es sich anzuschauen und es zu erklären. Denn wir verstehen es nicht. Unsere Daten sagen, dass wir unter dem Limit waren, ihre Daten sagen, dass wir darüber waren", meinte Horner.

Red Bull strebt nun eine eigene Analyse an, um herauszufinden, ob Vettel abgekürzt hat oder was er im Vergleich zu anderen Fahrern anders gemacht hat. "Das ist frustrierend, denn Sebastian hat nichts anders gemacht als beim vorherigen Stopp", sagte Horner gegenüber motorsport-magazin.com.