Anstatt die Betrugsvorwürfe zu entkräften, hat Pat Symonds bei der Befragung durch die FIA wohl eher das Gegenteil bewirkt. Der Renault-Technikdirektor soll sich geweigert haben, direkte Fragen zu "Crashgate" zu beantworten. Laut Symonds soll Piquet in einem Meeting vor dem Singapur-Rennen vorgeschlagen haben, eine Safetycar-Phase absichtlich auszulösen.

Der Frage, ob er gewusst habe, dass Piquet seinen Plan in Runde 14 durchführen würde, wich Symonds aus. Piquet hatte gegenüber der FIA ausgesagt, dass Symonds ihn vor dem Rennen in eine dunkle Ecke gezogen und ihm auf den Laptop gezeigt habe, welche Kurve am Besten für den Crash geeingnet sei. Der Renault-Technikdirektor soll die Frage, ob die Anschuldigungen zutreffen, nicht beantwortet haben.

Acht Kilo Sprit an Bord

Laut einem Dokument, das der FIA vorliegt - es handelt sich um Aussagen von Piquet vom 30. Juli zum Singapur-GP - soll jene Kurve speziell ausgesucht worden sein, weil es dort keinen Kran gab, der das Auto schnell von der Strecke schaffen konnte. Auch dazu soll Symonds sich nicht geäußert haben. Zudem ist am Donnerstag durchgesickert, dass Fernando Alonso bei seinem angeblich geplanten Boxenstopp in der zwölften Runde - zwei Runden später passierte der Unfall von Piquet - noch acht Kilogramm Sprit an Bord hatte.

Als man den Spanier an die Box holte, äußerte sein Renningenieur Bedenken bezüglich der geänderten Strategie. Über Funk wurde ihm damals mitgeteilt, dass alles vollkommen richtig ablaufe. Pikantes Detail: den Funkspruch tätigte Pat Symonds.