Die Amtszeit von Max Mosley als FIA-Präsident ist nach der Einigung vom Mittwoch auf nur mehr wenige Monate lang. In dieser Zeit wird er zudem in der Formel 1 durch den Präsidenten des FIA-Senats Michel Boeri vertreten. Es wird also ruhiger für den Briten, der sich seinerseits allerdings sehr darauf freut, etwas mehr Zeit zu haben. "Ich freue mich wirklich darauf, einige Bücher zu lesen, die seit Ewigkeiten auf meinem Regal stehen, in die ich mich bislang aber noch nicht vertiefen konnte", erzählte Mosley der Times.

Gegenüber der Zeitung musste er auch noch einmal betonen, dass sein Entschluss zum Abtritt im Oktober bereits lange feststand. Bereits im Vorjahr habe er leitenden FIA-Funktionären gesagt, dass er sich nicht wieder zur Wahl aufstellen lassen würde. "Ich wollte aber nicht, dass meine Entscheidung nach außen dringt, da das meine Autorität untergraben hätte." Stattdessen nutzte er die Drohung, sich zur Wiederwahl zu stellen, um den vor wenigen Tagen noch sehr abwanderungsfreudigen Teams das Ende seiner Regentschaft als Handel anzubieten. "Ich freue mich, dass wir dadurch einen Kompromiss erreicht haben, der die Zukunft des Sports sichern sollte, wenn die Teams ihr Wort halten."

Er freute sich darauf, endlich mehr Zeit für sich und seine Familie zu haben. Da sein Sohn Alexander erst vor kurzem an einer Überdosis verstorben ist, ist ihm noch viel klarer geworden, dass er sich seiner Familie mehr widmen will. "Es war wirklich sehr schwer, damit dem zurechtzukommen, was mit Alexander passiert ist. Auch wenn meine Entscheidung die FIA zu verlassen, vor Alexanders Tod gefallen war, so hat er es nur noch offensichtlicher gemacht, dass es notwendig war, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Ich verbringe mein Leben momentan die meiste Zeit in Monaco und meine Frau lebt in Chelsea. Ich freue mich darauf, eine bessere Balance in mein Familienleben zu bekommen."