Die Lehre vom Speed
Ohne Speed geht in der Formel 1 nichts, also der wirklichen Geschwindigkeit, nicht dem ehemaligen Fahrer Scott. In der Türkei hatte Felipe Massa bereits festgestellt, dass er in Linkskurven besonders viel Speed habe. "Vielleicht ist mein Gehirn ja völlig verdreht." Vielleicht sagt er ja deswegen: "Ich bin nicht der Typ, der behauptet, dass wir wegen der Bodenwellen langsam sind. Wir müssen immer und überall schnell sein, sogar im Kies." Vielleicht drehte er sich deswegen im Vorjahr fünf Mal in Silverstone.
Die Lehre vom Iceman
Kimi Räikkönen hat jede Menge Speed, sonst wäre er 2007 nicht Weltmeister geworden oder hätte nie in einem Gorillakostüm ein Bootsrennen gewonnen. Nur in Australien steht man weniger auf Gorillas und mehr auf Surfen. Mark Webber wollte auf einer Qualifyingwelle am Iceman vorbei surfen, schaffte es aber nicht.
"Kimi hat, ich weiß nicht, Wodka getrunken, geträumt oder was auch immer gemacht", beklagte er sich unerwartet deutlich auf der sonst so hoch offiziellen Pressekonferenz. Nico Rosberg verstand dabei keinen Spaß. "Das ist doof", sagte er. "Statt das öffentlich zu sagen, sollte er zu den Stewards gehen und wenn die nichts machen, dann war er nicht besoffen."
Die Lehre vom Schuh
Statt an Wodka-Flaschen erfreute sich Sebastian Vettel vor seinem Sieg an Klebstoff, allerdings nicht beim Schnüffeln, sondern unterm Schuhwerk. "Vor dem Rennen hat sich die Sohle von meinem Schuh getrennt", berichtete Vettel Motorsport-Magazin.com. Da Al Bundy gerade nicht zur Hand war, half ein Renault-Mechaniker aus. "Er hat mir mit Hilfe von Sekundenkleber in letzter Minute den Schuh repariert." Red Bull sollte sich also einen Motorwechsel weg von Renault genau überlegen...
Die Lehre von der Alternative
Mehr Geld, andere Regeln und eine eigene Rennserie - während sich FIA und FOTA streiten, macht Michael Schumacher Nägel mit Köpfen: Die Formel Schumi kommt! Welche dunklen Mächte Lewis Hamilton schneller machen sollen und warum Sebastian Vettel einem Kofferraum nachtrauert, sehen Sie in unseren Motorsport-Magazin.com F1-Satire-News zum Großbritannien GP.
Die Lehre von 151c
Die F1-Welt wankte. Acht Teams auf der einen Seite, zwei auf der anderen. Aber was würde aus der laufenden Saison, sollte es wirklich eine Alternativserie geben? Würde die FIA eines der abtrünnigen Teams Weltmeister werden lassen? Der riesige Punkterückstand von Williams (ganz zu schweigen von Force India) ließ uns zweifeln: Wie wollte die FIA eines der beiden treuen Teams zum Champion machen? Die Antwort liegt doch so nahe: Artikel 151c des International Sporting Code. Die legendäre Geheimwaffe des WMSC. Schließlich brachten die Abtrünnigen den Sport in Verruf, da ist wären auch acht WM-Ausschlüsse oder drakonische Punkteabzüge möglich...
Die Lehre für die Freundin
Seit Ron Dennis weg ist, ist bei McLaren vieles anders. Etwa laute Musik im Motorhome oder keine Millionen-Dollar-Strafen mehr. Im Freien Training lehnte sich Lewis Hamiltons Freundin Nicole Scherzinger allerdings etwas sehr weit aus dem Fenster - oder besser: ins Cockpit. Während des Trainings hing sie über dem Arbeitsplatz ihres Liebsten, unterhielt sich mit ihm und musste von den Mechanikern weggeschickt werden, schließlich sollte Hamilton gleich los fahren. Da war selbst Adrian Sutil baff: "Bei McLaren ist es ganz schön locker."
Die Lehre vom B-Auto
Testfahrten sind verboten, Windkanalarbeiten eingeschränkt und trotzdem spricht jedes Team bei jedem Rennen von neuen Paketen. Nico Rosberg ging sogar noch weiter: "Am Nürburgring kommt unser B-Auto", zog er die volle Aufmerksamkeit der Journalistenrunde auf sich. "Ein komplett erneuertes Auto, das ist knapp vier Zehntel pro Runde schneller. Damit machen wir noch einmal einen richtigen Schritt." Die Augen rund um ihn herum werden immer größer, die Münder stehen immer offener. Da holt Rosberg zum endgültigen Schlag aus: "Nur ein Scherz."
Die Lehre vom Modetrend
Die Briten sind noch echte Race-Fans, die den Motorsport lieben - und absurde Sonnenbrillen. Das musste Timo Glock bemerken, als er am Samstagabend ins Hotel kam. Draußen erwartete ihn eine Horde Fans. "So um die zehn Leute, die haben alle so eine Brille getragen", erinnerte sich Glock. "Sie wollten unbedingt ein Foto mit mir machen, auf dem ich so eine Brille auf hatte."
Aber ein gewiefter F1-Fahrer von heute schlägt überall etwas heraus. "Ich habe irgendwie versucht, die Brille abzustauben, dafür musste ich ihnen versprechen, dass ich sie definitiv in der Startaufstellung tragen würde." Versprochen, getragen. Nick Heidfeld dürfte neidisch gewesen sein. Sein Manager soll bereits dabei sein, das Hotel ausfindig zu machen, sollte es je wieder nach Silverstone gehen.
Die Lehre vom Motor
Jenson Button hatte keine neue Brille, er hatte eine neue Helmlackierung. Die brachte jedoch kein Glück: Das erste Rennen mit dem neuen Helm brachte das schlechteste Saisonergebnis. Ob er am Nürburgring wieder den alten Helm tragen wird, ist nicht klar, aber eins kündigte er jetzt schon an: "Ich habe einen deutschen Motor, also müsst ihr mich in Deutschland unterstützen." Einen Tipp für seine Fans hat er nach den Reifentemperaturproblemen von Silverstone auch schon parat: "Macht die Haarföne an, damit die Streckentemperatur hoch genug ist, weil unsere Reifen sonst nicht laufen."
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