Felipe Massa hat seinen Teil auf dem Weg zum Heimsieg und einem möglichen Titelgewinn getan. Mit einer Zeit von 1:12.368 Minuten fuhr er die Pole Position beim letzten Saisonrennen in Sao Paulo heraus. Neben ihm startet überraschend Jarno Trulli im Toyota, vor Kimi Räikkönen und Lewis Hamilton, der den Grand Prix nur von Position 4 angehen wird.

"Zum 3. Mal vor diesen Fans auf Pole zu stehen sind Emotionen pur", freute sich Massa. "Dafür gibt es keine Worte. Ein Traum wurde wahr." Im Q2 machte er noch einen Fehler in Kurve 4, "aber im Q3 hat alles gepasst und dann zählt es ja." Im Rennen werde er jetzt alles geben, um zu gewinnen. "Es wird ein langes Rennen und es ist immer besser, vorne zu starten. Das Auto ist sehr konkurrenzfähig, das haben wir gezeigt."

Auch Hamilton gesteht: "Felipe ist natürlich stark, aber vielleicht auch leicht, warten wir es ab, wir machen uns keine Sorgen. Ich werde versuchen dran zu bleiben und so gut wie möglich zu fahren. Dann werden wir es ja sehen."

Norbert Haug zeigte sich mit den Positionen seiner Fahrer zufrieden. "Wichtig ist, dass Heikki auch dabei ist", sagte er. Den Unterschied erklärt er durch die Spritmenge. "Massa ist weniger abgefallen, entweder er hat Zeit gefunden oder eine andere Strategie. Im Vergleich zum Q2 war das in Ordnung. Ferrari ist entweder schneller geworden oder sie fahren eine überraschende Strategie."

Haug sieht in Platz 4 jedenfalls keine Gefahr. "Hirn muss man haben", sagte er. "Ich glaube nicht, dass wir pokern sollten. Wenn man von der Pole losfährt, ist man besser dran, aber der Dritte kann einem auch hinten drauf fahren. Vielleicht schaukeln wir den vierten Platz morgen nach Hause - dann wären wir auch zufrieden."

In der dritten Reihe beziehen Heikki Kovalainen und Fernando Alonso Position. Die nächste Reihe gehört zwei Deutschen: Sebastian Vettel auf 7 und Nick Heidfeld auf 8. Dessen Teamkollege Robert Kubica scheiterte bereits im 2. Qualifying und startet nur von Rang 13. Die Top10 runden Sebastien Bourdais und Timo Glock ab.

Zwei Deutsche raus

Gleich für zwei Deutsche war in der erste Qualifyingsession Schluss. Nico Rosberg und Adrian Sutil schieden schon nach 20 Minuten aus. "Wir haben heute Morgen entschieden, einen Kompromiss zu machen, damit wir im Rennen stärker sind." So sei man letztes Jahr gut gefahren. "Aber es hat mich überrascht, denn im Qualifying ging es voll nach hinten los. Das hätte ich nicht gedacht, es war eine Katastrophe."

Für Sutil kam das Aus erwartungsgemäß. "Ankommen ist das Ziel, mehr können wir nicht machen", sagte er. "Im Qualifying haben wir schon gesehen, dass der Abstand zum nächsten ziemlich groß ist." Sutil fehlten als Letztem fünf Zehntel auf Rosberg als 18. - dazwischen lag nur Teamkollege Giancarlo Fisichella. "Wir müssen darauf hoffen, dass wir durch Rennsituationen ein paar Plätze gutmachen können. Aus eigener Kraft sehe ich uns im Moment nicht stark genug."

Das Qualifying im Überblick

1. Session
Zwischenfälle: Dreher Glock; Ausfall Button
ausgeschieden: Nakajima, Button, Rosberg, Fisichella, Sutil
Top-6: Massa, Kovalainen, Hamilton, Alonso, Glock, Trulli
2. Session
Zwischenfälle: keine
ausgeschieden: Piquet, Webber, Kubica, Coulthard, Barrichello
Top-6: Kovalainen, Vettel, Hamilton, Massa, Glock, Räikkönen
3. Session
Zwischenfälle: keine
Top-6: Massa, Trulli, Räikkönen, Hamilton, Kovalainen, Alonso