Timo Glock macht es immer Spaß, ein F1-Auto zu fahren. Nur manchmal fällt es ihm leichter und manchmal muss er mehr kämpfen. Das Rennwochenende in Belgien fällt in die zweite Kategorie. "Uns war von vorneherein klar, dass wir uns hier ziemlich schwer tun würden", verrät er. Schon als er am Donnerstag in Spa-Francorchamps ankam und die niedrigen Temperaturen bemerkte, wusste er: das wird schwierig.

"Unser Hauptproblem ist, dass wir die Reifen nur schwer zum Arbeiten bekommen", erklärt er. Diese Tendenz zu einem Schönwetterauto hat der Toyota schon seit Jahren. "Es ist allen bekannt, dass unser Auto bei warmen Bedingungen etwas besser funktioniert", weiß Glock, der wenigstens etwas Positives bemerkt hat: "Es ist jetzt deutlich besser für mich zu fahren als zu Jahresbeginn, aber wir sind weit weg von Ungarn und Valencia." Dort konnte er um die Top10 im Qualifying mitfahren und so eine viel bessere Ausgangsbasis für WM-Punkte legen.

Stattdessen lag das Auto in Belgien nicht mehr in dem Fenster, in dem es Glock gerne hätte. "Es war sehr schwierig, die Reifen zu fühlen, zu merken, wann der Reifen packt, wann ich ihn überfahre." Das Problem dabei ist, dass sich das Auto von Kurve zu Kurve anders verhält. "Manchmal hatte ich das Gefühl, es ging, also habe ich in der nächsten Kurve mehr gepusht und schon habe ich das Auto verloren."

Glock kämpfte in schnellen Kurven mit Untersteuern und ausgangs der langsamen Kurven mit Übersteuern. "Es war ein bunter Mix", sagt er. Positiv war nur der geringe Abstand zu seinem Teamkollegen zwei Plätze vor ihm. "Das ist immer gut, aber ich konzentriere mich darauf, wieso wir es nicht in den Griff bekommen haben, versuche selbst das Beste herauszuholen", betont er. "Dass wir beide so knapp an den Top10 vorbeigeschrammt sind, zeigt aber, dass wir beide das gleiche Problem hatten."

Jetzt müsse man damit umgehen und das Beste daraus machen. Es macht eben immer Spaß, ein F1-Auto zu fahren. "Nur hat man ein besseres Gefühl, wenn man in Ungarn auf Platz 5 liegt als hier auf Platz 13."