Es geht Schlag auf Schlag. Kaum ist der erste Große Preis von Europa in den Straßen von Valencia über die Bühne gegangen, sind die F1-Stars schon wieder im Einsatz. In Monza bereiten sich alle zehn Teams auf den Großen Preis von Italien Mitte September vor. Noch bevor es zum Rennwochenende in Monza geht, steht jedoch Anfang September der Belgien GP in Spa-Francorchamps an.

Drei innerhalb von 33 Tausendsteln

Nico Rosberg kam mit dem Low-Downforce-Paket gut zurecht., Foto: Bumstead/Sutton
Nico Rosberg kam mit dem Low-Downforce-Paket gut zurecht., Foto: Bumstead/Sutton

Auf beide Rennen bereiten sich die Teams mit High-Speed-Setups und neuen Aerodynamikkomponenten vor, die natürlich vor allem in der Monza-Konfiguration einmalig im Rennkalender sind. Genau darauf konzentrierte sich Massa auf seinen 101 Runden, die ihn zum zweitfleißigsten Fahrer des Tages machten. Nur Nelsinho Piquet drehte in seinem Renault mehr Runden, nämlich 117. Der Renault-Brasilianer wurde jedoch Zehnter und Letzter. Massa testete im Laufe des Tages vor allem neue Aerodynamikteile und führte Setuparbeiten durch, am Nachmittag fuhr er drei Long Runs.

Auch McLaren Mercedes arbeitete an seinem Low-Downforce-Paket für den Italien GP. Zudem standen bei Heikki Kovalainen Arbeiten an den Bremsen und der Abstimmung auf dem Plan. Hinter Massa und Kovalainen ließ Williams-Pilot Nico Rosberg ein Fünkchen Hoffnung aufkommen: er war im High-Speed-Trim gerade einmal 0,033 Sekunden langsamer als Massa. "Es war ein produktiver Tag", fasste Williams-Testteammanager Dickie Stanford zusammen. "Das Team konzentrierte sich auf Setuparbeiten und hatte keine großen Probleme."

Dichtes Mittelfeld

Auf Platz 4 reihte sich mit Sebastian Vettel ein weiterer Deutscher ein, hinter dem Rubens Barrichello und Mark Webber die Plätze 5 und 6 belegten. Nicht so schnell wie seine Landsleute Rosberg und Vettel war Nick Heidfeld unterwegs. Der BMW Sauber-Fahrer landete auf dem siebten Gesamtrang. Dabei arbeitete er am Setup, der Aufhängung, der Getriebeübersetzung und der Bremsbalance für die anstehenden Rennen in Spa-Francorchamps und Monza. Am Nachmittag standen vor allem Aerodynamiktests auf dem Programm der Weiß-Blauen.

Nick Heidfeld arbeitete am Setup und der Aerodynamik., Foto: Bumstead/Sutton
Nick Heidfeld arbeitete am Setup und der Aerodynamik., Foto: Bumstead/Sutton

Bei Red Bull wurde schon an den vergangenen Tagen seit Valencia schwer gearbeitet. Das Team analysierte die Daten und versuchte herauszufinden, warum man auf dem Straßenkurs sogar hinter das Schwesterteam Toro Rosso zurückgefallen ist. Neben den allgegenwärtigen Low-Downforce-Aero-Tests und dem damit verbundenen Tuning des Chassis fuhr Mark Webber auch einen Reifenvergleich und spulte sogar mehr Kilometer als geplant ab. Ähnlich sah das Programm bei Vettel aus. Er arbeitete an den Reifen und der Low-Downforce-Konfiguration. Zudem testete neue Aerodynamikteile und eine neue Vorderradaufhängung, die nicht speziell für Monza gedacht sind.

Probleme am Morgen

Hinter Heidfeld komplettierten Tonio Liuzzi, Jarno Trulli und Nelsinho Piquet das Testfeld. Liuzzi war mit dem Force India gerade einmal acht Zehntel langsamer als Massas Bestzeit und ließ mit Toyota und Renault gleich zwei Werksteams hinter sich.

Bei Toyota gab man sich ob dieser Tatsache erwartungsgemäß wenig besorgt, allerdings musste das Team zu Beginn des Testtages einige mechanische Probleme beseitigen. "Wir waren nicht auf schnelle Rundenzeiten aus", erklärte Testteammanger Gerd Pfeifer. Nach der Problemlösung arbeitete Trulli an der Aerodynamik für Monza sowie den Bremsen, der Aufhängung und den Bridgestone-Reifen für das Rennwochenende. "In Monza ist es sehr wichtig, wie sich das Auto anfühlt", sagte der Italiener. "Man versucht mit so wenig Luftwiderstand wie möglich zu fahren, also hat man nicht so viel Downforce wie auf anderen Strecken."

Im Zeichen der Reifen

Nelsinho Piquet richtete sein Augenmerk auf wenig Downforce und viele Reifen., Foto: Bumstead/Sutton
Nelsinho Piquet richtete sein Augenmerk auf wenig Downforce und viele Reifen., Foto: Bumstead/Sutton

Auch Renault hatte das übliche Programm auf dem Schirm: Setuparbeiten und Aerodynamiktests, am Nachmittag fuhr auch Nelson Piquet einige Long Runs und Reifentests. Letztere wird Fernando Alonso im Laufe der Woche fortsetzen, um so herauszufinden, ob das langsame Anfahren der Reifen in den 3. Trainings am Samstagmorgen tatsächlich einen positiven Effekt hat.

"Es war ein guter Tag und es ist schön, dass wir so viele Runden fahren konnten", freute sich Piquet. "Es hat sich etwas seltsam angefühlt, mit so wenig Abtrieb zu fahren." Unter anderem, weil die Strecke noch relativ wenig Grip bot. "Aber wir waren mit dem Setup zufrieden und konnten viel lernen."

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