Der Trainignstag in Bahrain endete mit einem Knall: zehn Minuten vor Trainingsende kommt Lewis Hamilton mit rund 200 km/h rechts auf den Kerb und fliegt plötzlich nach links über die Strecke und die Auslaufzone in die Mauer ab. Nach einigen Schrecksekunden steigt er unverletzt aus seinem stark angeschlagenen McLaren Mercedes aus und lässt sich von einem Rollerfahrer an die Box zurückchauffieren.

In der Zeitenliste spielte Hamilton nur die vierte Geige. Ganz vorne waren im ersten wie im zweiten Training die beiden Ferrari-Piloten. Beide Male fuhr Felipe Massa die schnellste Runde der Session, am Nachmittag war er sogar neun Zehntel schneller als sein Teamkollege Kimi Räikkönen. Teil 1 der brasilianischen Antwort an die Kritiker ist damit geglückt. Zudem bestätigte Ferrari die sehr guten Testeindrücke aus dem Februar, als die Scuderia sechs Tage zusammen mit Toyota in Bahrain testete.

War am Morgen noch Nico Rosberg der erste Verfolger der Roten, reihten sich in der zweiten Session die zwei Silberpfeilpiloten auf den Rängen 3 und 4 ein. Heikki Kovalainen fehlten als Drittem jedoch schon 1,3 Sekunden auf die Bestzeit. Bei Hamilton waren es sogar 1,4 Sekunden.

Hinter dem weit auseinandergerissenem rot-silbernem Quartett belegte Robert Kubica die erste Verfolgerrolle auf Position 5. Sein Teamkollege Nick Heidfeld war wie am Vormittag nur im hinteren Drittel zu finden. Der Deutsche wurde 17. Besser machte es Nico Rosberg, der seinem 3. Platz vom Morgen einen 6. Platz folgen ließ. Die Top10 komplettierten David Coulthard, Kazuki Nakajima, Sebastien Bourdais und Nelsinho Piquet.

Den Schlusspunkt setzten Adrian Sutil und Fernando Alonso. Nachdem der Force India-Pilot dem Spanier in den Weg gefahren war, konterte der Ex-Champion und wollte Sutil am Ende der Zielgeraden überholen - fuhr dabei jedoch in die Seite des Force India, was in einem Dreher von beiden endete.