Vier Automobilhersteller verlangten am Donnerstag eine schnelle Reaktion der FIA im Fall Mosley. Dabei betonte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen besonders, dass vor allem die nationalen Automobilclubs von der Affäre betroffen seien. Am Freitag gab der ADAC in einer Pressemitteilung bekannt, dass er sich in einem Schreiben an Max Mosley "ausdrücklich von den Ereignissen um dessen Person distanziert" habe.

Nach Ansicht des ADAC dürfe das Amt des FIA-Präsidenten, der weltweit über 100 Millionen Autofahrer repräsentiere, nicht durch eine derartige Affäre belastet werden. Aus diesem Grund wird dem FIA-Präsidenten in dem Brief nahe gelegt, "sorgfältig über seine Rolle in der Organisation nachzudenken."

Nach Ansicht des ADAC werden sich die FIA-Gremien schnellstmöglich mit der Angelegenheit beschäftigen müssen, da auch der Weltverband der Automobilclubs ein massives Interesse daran haben muss, unbelastet von Affären seinen Aufgaben nachkommen zu können, heißt es abschließend.

Ex-F1-Teamchef Paul Stoddart hatte zuletzt gefordert: "Mosley muss gehen - niemand, der in der Öffentlichkeit steht, kann so einen Skandal überstehen. Er zieht die FIA mit sich in den Abgrund. So jemanden kann man nicht als Chef der FIA in die Führer der Welt treffen lassen."

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.