Es war der zweite Tag der zweiten dreitägigen Testeinheit in Bahrain. Bei Ferrari lief es ganz und gar nicht rund. Während Kimi Räikkönen mit sehr schnellen Zeiten über die Rennstrecke in Bahrain fegte, simulierte Felipe Massa eine Renndistanz. Zumindest versuchte er es. Denn während Räikkönen bei seiner Arbeit am Setup aufgrund eines Öl-Lecks unterbrochen wurde, bekam Felipe Massa während seiner Rennsimulation Probleme mit dem Motor.

Felipe Massa macht sein Motorproblem Kopfschmerzen, Foto: Sutton
Felipe Massa macht sein Motorproblem Kopfschmerzen, Foto: Sutton

Toyota widmete sich der "Virtual Reality" und simulierte ein komplettes Grand Prix Wochenende. Angefangen vom Freien Training über die Qualifying-Einheiten Q1 bis Q3, wo man diesmal problemlos die "virtuelle Pole Position" erreichen konnte, bis zur kompletten Renndistanz. Selbst Boxenstops mit Reifenwechsel und Nachtanken wurden durchgeführt. Toyota hat übrigens gewonnen.

Die Boxencrew der Japaner war seit vier Monaten nicht mehr in den Genuss gekommen, ein Formel 1 Auto so zu bedienen wie ein Schuhputzer seine Kunden. Laut Toyota hat die Crew ihre Arbeit gut erledigt. Es ist also keiner in der Mannschaft so eingerostet, dass er in Zukunft Schuhe putzen müsste.

Jarno Trulli wird aber putzen müssen. Nämlich seinen Helm, was angesichts der Tatsache, dass der Italiener heute 91 Runden gefahren ist, aber auch nicht weiter überrascht. "Es war ein guter Tag und wir konnten viele Runden fahren. Wir haben heute Früh am Setup gearbeitet und konnten eine deutliche Verbesserung der Rundenzeiten feststellen", sagte Trulli.

Wie auch bei Timo Glock verlief Trullis Tag ohne technische Probleme: "Ich war ziemlich zufrieden mit dem Auto, sogar während der Long Runs. Trotzdem haben wir noch Potential, das wir jetzt durch harte Arbeit ausschöpfen müssen", erklärte er. Timo Glock erlebte, wenn auch nur simuliert, sein erstes Formel 1-Qualifying seit 2004. "Die Qualifying-Simulationen verliefen wirklich gut, auch in Q3 mit etwas mehr Benzin an Board", sagte Glock.

Im Renntrim hat es doch nicht ganz so gut funktioniert: "Für das Rennen hat mein Setup nicht wirklich gepasst. Die ersten paar Runden verliefen wirklich gut, aber dann hat sich das Handling ein wenig verschlechtert. Trotzdem war es eine gute Erfahrung für mich und ich weiß jetzt, dass ich noch immer fit genug bin eine Renndistanz durchzufahren." In Sachen Rennsimulationen wurde Ferrari heute wohl von Toyota geschlagen...

Das Arbeitsprotokoll der Teams

ToyotaFerrari
Fahrer: Trulli, GlockFahrer: Räikkönen, Massa
Auto: TF108Auto: F2008
Testprogramm:Testprogramm:
Setup, Rennsimulation Setup, Rennsimulation, Weiterentwicklung
Besonderheiten: keineBesonderheiten: Massa mit Motorproblem, Räikkönen Öl-Leck