Nick Heidfeld ist enttäuscht. Aber wer will ihm das verdenken? Sein Sonntag lief so ganz und gar nicht nach Plan. Dabei hatte er durchaus wie gewünscht begonnen. "Mein Start war gut, ich konnte gegen Kimi Räikkönen einen Platz gut machen", sagt er. "Im ersten Stint war mein Tempo okay. Felipe konnte mir zwar anfangs etwas wegfahren, aber das legte sich." Doch dann kam das erste große Problem. "Dann haben beim Anbremsen von Kurve eins die Hinterräder blockiert, und ich habe mich gedreht. Als ich wieder losfahren wollte, habe ich keinen Gang reinbekommen, deshalb ist Heikki Kovalainen durchgeschlüpft."

Das war aber noch nicht das Schlimmste: "Bei dem Dreher hatte ich mir einen Bremsplatten eingehandelt und bin deshalb etwas früher zum Reifenwechsel gefahren." Danach lief es wieder ein paar Runden gut, doch die Freude währte nicht lange. "Zuerst konnte ich nicht mehr vernünftig lenken, dann konnte ich nicht mehr schalten", beschreibt er seine Hydraulikprobleme. "Das war natürlich nicht das Resultat, das wir uns erhofft hatten", fasst Mario Theissen zusammen. "Wir haben uns hier deutlich unter Wert geschlagen", pflichtet ihm Willy Rampf bei.

Insgesamt reicht auch Heidfeld der eine Punkt seines Teamkollegen nicht. "Das ist nicht versöhnlich für das Team, ein Punkt ist für uns zu wenig." Was natürlich nicht an Vettel lag. "Wenn es schlecht gelaufen wäre, hätte es ein 5. Platz werden können, wenn es perfekt gelaufen wäre, hätte es ein Podiumsplatz sein können - sogar mit dem Dreher."