Es war der perfekte Traum: Fünftes F1-Rennen, Prestige-GP in Monaco und der erste Sieg. Doch Lewis Hamilton darf und muss noch ein bisschen weiter träumen. Anstelle des jungen Briten durfte dessen Teamkollegen Fernando Alonso den Sieg im Fürstentum bejubeln - seinen zweiten Saisonerfolg. In der WM-Wertung liegt der amtierende Champion damit wieder in Führung, allerdings nur aufgrund der Anzahl seiner Siege. Nach Punkten liegt er gleichauf mit Hamilton. Knapp dahinter liegt Felipe Massa auf Rang 3. Genauso lautete auch der Zieleinlauf in Monaco: Alonso, Hamilton, Massa.

Um 14:00 Uhr Ortszeit begann alles ebenso unspektakulär wie es gute anderthalb Stunden später endete. Alonso setzte sich am Start gegen Hamilton durch und zog nach einigen Runden einige Sekunden davon. Dahinter war Nick Heidfeld der Gewinner des Starts. Er machte zwei Plätze gut und überholte Mark Webber und Nico Rosberg. Mit seinem Landsmann lieferte er sich darauf ein enges Duell, in dessen Verlauf es aber zu keinem Überholmanöver kam - genauso wie im restlichen Feld. Nur Takuma Sato nutzte eine Überrundung von Jarno Trulli und quetschte sich ebenfalls durch.

Das Blatt der beiden Deutschen Heidfeld und Rosberg sollte sich jedoch bald wenden. Heidfeld war als einziger der Top-Gruppe auf weichen Reifen gestartet. Nachdem er zunächst langsamer unterwegs gewesen ist, konnte er gegen Ende seines ersten Stints zulegen und ein Polster auf Rosberg herausfahren. Der Williams-Pilot fiel später noch weiter zurück, da sein zweiter Reifensatz Vibrationen am Heck verursachte. So war nicht mehr als Platz 12 drin. Heidfeld kam in Runde 32 an die Box und fuhr danach auf harten Reifen einen langen zweiten Stint. Sein Teamkollege Robert Kubica fuhr genau umgekehrt - und ging als Sieger im weiß-blauen Duell hervor. Kubica kam vor Heidfeld aus der Box und fuhr trotz Problemen in den Schlussrunden als Fünfter einen Platz vor dem Deutschen über die Linie. An Giancarlo Fisichella im Renault kam keiner der beiden BMW-Sauber heran. Der Italiener fuhr ein relativ einsames, aber starkes Rennen auf Platz 4 zu Ende.

Die Spitze war für ihn außer Reichweite. Ähnlich einsam agierte Felipe Massa, der zwar seinen dritten Platz gegen niemanden absichern musste, nach vorne aber eine Minute Rückstand auf das McLaren-Duo aufwies. In Monaco waren die Roten nicht annähernd schnell genug, um mit McLaren mitzuhalten. Bis auf Massa wurden alle Fahrer überrundet. Das gilt auch für Kimi Räikkönen, der nach seinem Fehler im Qualifying im Mittelfeld starten musste und so nicht mehr als einen Punkt für Platz 8 holen konnte. Vor ihm fuhr Wurz als Österreicher zwei WM-Punkte für Williams ein. Die obligatorische Ausfallliste fiel in diesem Jahr kurz aus. Tonio Liuzzi scheiterte schon in der zweiten Runde an der Leitplanke, Mark Webber fiel mit einem technischen Defekt aus und Adrian Sutil landete ebenfalls in der Streckenrandbegrenzung.