"Ich will drei Titel gewinnen," sagte zu unseren Kollegen der Daily Mail. "Einen Titel zu gewinnen kann bedeuten, dass man das beste Auto in Feld hatte. Zwei zu gewinnen bedeutet, etwas großes erreicht zu haben. Aber drei zu gewinnen. Nun, alle großen Namen in der F1 und alle Fahrer, an die wir uns erinnern, haben drei oder mehr Titel gewonnen," so der Spanier, der bereits jetzt zu den ganz großen zählt, weil er der jüngste Doppelweltmeister aller Zeiten ist. Die große Herausforderung für den 25-jährigen ist es jetzt aber, den dritten Titel mit einen neuen Team zu holen.

"Wenn man mich fragt, was wichtiger ist: drei Titel mit Renault zu gewinnen, oder drei Titel mit zwei verschiedenen Teams, dann ist die Antwort einfach. Sogar meine Großmutter versteht, dass es viel besser ist, mit zwei verschiedenen Teams und zwei verschiedenen Autos Weltmeister zu werden." Deshalb habe er auch von Anfang an geplant, das Team zu wechseln. "Das war von Anfang an mein Plan, egal, wie erfolgreich ich bei Renault sein würde und ganz besonders, zu diesem Team zu wechseln." Alonso gab weiter zu, dass ihm der Wechsel zu McLaren neuen Schwung gegeben habe und er bei Renault keine wirkliche Herausforderung mehr hatte.

"Ich habe eine Herausforderung und eine Motivation gebraucht, sowohl in meiner Karriere als auch in meinem Leben. Ich wurde müde. Ich hatte es gesehen und es alles getan, bei Renault, zwei Mal. Ich kannte das Auto, ich kannte meinen Job, ich kannte die Leute," so Alonso. "Ich habe immer nur die gleichen Sachen gemacht, wieder und wieder. Es war, als würde ich jeden Abend die gleiche Paella essen. Ich fühlte mich mit 25 alt. Ich wollte mich wieder jung fühlen." Jetzt sei er glücklich, gesteht der Spanier, in einem neuen Job, mit einem neuen Auto und neuen Leuten. "Ich habe Glück, denn ich bin von einem guten Team zu einem anderen guten Team gegangen. Ich habe meine Entscheidung 2005 getroffen, ohne zu wissen, wie gut der McLaren 2007 sein würde. Jetzt weiß ich, dass wir ein gutes Auto haben."

Der Wechsel zu McLaren würde ihm sicher auch helfen, sich als Fahrer weiterzuentwickeln und ein besserer Fahrer zu werden, sagt der 25-jährige. "Ich werde Ende der Saison auch ein besserer Fahrer sein, auch wenn ich Siebter in der Fahrerwertung werde, denn ich werde eine weitere Saison hinter mir haben. Ich bin viel selbstbewusster und bin mit meinem Leben total glücklich." Nach seinen beiden WM-Titeln hat Alonso jetzt nicht mehr den Druck, etwas beweisen zu müssen, sagt er weiter. "Ich hatte das Gefühl, dass ich mich jeden Tag allen gegenüber beweisen musste. Jetzt muss ich das nicht mehr und bin viel entspannter."

Darüber hinaus habe er gelernt, zwischen den Rennen besser abzuschalten und, er wisse jetzt wie man eine Weltmeisterschaft gewinnt. "Es geht nicht nur um das einzelne Rennen, sondern auch um die Testfahrten und die ganze Rennvorbereitung. Wenn man an der Spitze ist, wird man von allen gejagt. Man kann sich keinen einzigen schlechten Tag erlauben." Die gesamte Saison sei wie ein einziges langes Rennen, erklärt Alonso abschließend. "Es fängt im März und hört im Oktober auf. Wenn man sich da nicht zwischendurch eine Auszeit nimmt, dann verausgabt man sich bald."