Einen Tag später als geplant ging die erste große Testwoche auf dem "Circuito Ricardo Tomo" in Valencia zuende. Schuld daran waren die widrigen Bedingungen an den ersten zwei Tagen, die den Teams das Testprogramm wortwörtlich verhagelten. Heute zeigte sich der Wettergott wieder einsichtig auch wenn es nicht ganz so sonnig und warm war wie am Vortag.
Dabei untermauerten die McLaren einmal mehr ihre Frühform, diesmal vor allem in Gestalt von Lewis Hamilton, der anstelle seines Teamkollegen Fernando Alonso ins Steuer griff. Mit 1:11.119 blieb er noch einmal zwei Zehntel unter der bisherigen Wochenbestzeit von Ralf Schumacher. Allerdings wurde die Bilanz des letzten Tages ein wenig von den Problemen von Testfahrer Pedro de la Rosa getrübt. Für ihn war nach 64 Runden wegen Motorproblemen Schluss. Dafür konnte Hamilton insgesamt 112 Runden abspulen. Nur Kimi Räikkönen schaffte mehr (116).
Der Finne war heute allein für Ferrari unterwegs. Er erreichte im F2007 die zweitschnellste Zeit blieb aber jedoch über sieben Zehntel über der Zeit von Hamilton. Bei BMW löste Sebastian Vettel heute seinen Landsmann Nick Heidfeld ab. Auch Robert Kubica war wieder mit von der Partie. Der Pole war mit 1:12.242 heute drittschnellster Fahrer. Allerdings musste er seinen Wagen nach 57 Runden wegen eines Öllecks abstellen. Vettel wurde bei 1:12.675 gestoppt. Er schaffte mit 75 Umdrehungen ein Paar Runden mehr als sein Teamkollege, bevor er Probleme mit der Hydraulik bekam.
Das dritte Team das noch mit zwei Autos in Valencia testete war Renault. Dabei konzentrierten sich sowohl Fisichella als auch Kovalainen darauf komplette Renndistanzen abzuspulen. Am Nachmittag standen dann weitere Setup-Arbeiten im Focus. Sehr zufrieden zeigte sich dabei Chef-Test-Ingenieur Christian Silk.
"Wegen des unvorhersagbaren Wetters mussten wir ein wenig improvisieren, um unser Testprogramm durchzuziehen. Doch trotzdem haben wir einen guten Fortschritt, bei unseren Hauptzielen gemacht: Den Langdistanztest des neuen Gesamtpakets, um die größtmögliche Zuverlässigkeit zu garantieren. Darin liegt unsere Priorität am Anfang der Saison", erklärte Silk. "Wir hatten sehr ermutigende Resultate. Beim nächsten Test in Jerez werden wir dann das Hauptaugenmerk auf die Performance legen."
Weiterhin schwach war Red Bull mit Mark Webber, der diesmal nur 23 Runden abspulte und die zweitlangsamste Zeit des Tages einfuhr. "Wir sind nicht so viele Runden gefahren, wie wir eigentlich wollten", gab auch Testingenieur Paul Monaghan zu. "Trotzdem haben wir viel über das neue Auto gelernt und konnten auch schon manche der Probleme vor Ort lösen. Wir haben jeden Tag Fortschritte gemacht und auch unser Verhältnis zu den Jungs von Renault wird immer besser." Überboten wurde die Zeit von Webber im RB3 nur von Jenson Button im neuen Honda, der fast zwei Sekunden von Hamiltons Topzeit entfernt war.
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