Michael Schumacher ist im Ruhestand, Ross Brawn nimmt ein Jahr Auszeit, Rory Byrne ist nur noch als Berater tätig und Jean Todt tritt ins zweite Glied zurück - bei Ferrari hat sich in den letzten Wochen viel verändert. Mario Almondo schwingt das Zepter als Technikchef und Stefano Domenicali ist neuer Chef an der Strecke. Ein Name fiel bei den vielen Veränderungen bislang nicht: Nigel Stepney.

Der Brite verriet gegenüber Autosport, dass er mit der Technikabteilung nicht zufrieden sei und auch er sich ein Jahr Pause gönnen möchte. "Ich möchte in meiner Karriere vorwärts kommen und das geschieht momentan nicht", begründete er seine Verärgerung. Allerdings plant er momentan nur einen Abschied auf Zeit: "Am liebsten würde ich in ein neues Umfeld bei Ferrari zurückkehren - aber wenn sich die Möglichkeit bei einem anderen Team bietet, werde ich das garantiert berücksichtigen." Die Variante Ferrari würde bedeuten, dass er zusammen mit Brawn Ende 2007 zurückkehrt. Während Brawn dann höchstwahrscheinlich die Rolle des Teamchefs übernehmen wird, könnte Stepney eine verantwortliche Position in der Technikabteilung erhalten.

Unterdessen in Lecce: Ein Mann in einem grünen Rennoverall und einem werbefreiem Ferrari-Helm dreht in einem Tony Kart seine Runden auf dem La Conca Kartkurs. Ob Rücktritt oder Auszeit irgendwie können sie es alle nicht lassen. Der Motorsportvirus hat sie infiziert - allen voran Michael Schumacher, der im letzten Winter schon an einem 24h-Kartrennen in seiner Heimatstadt teilgenommen hat.