BMW Sauber und McLaren Mercedes agieren in dieser Woche als Nachbarn: Zuerst stellten sie beide ihre neuen Autos am Montag respektive Dienstag in Valencia vor, dann absolvierten sie hintereinander am Dienstag und Mittwoch ihre ersten Runden mit dem jeweiligen neuen Auto auf dem Circuit Ricardo Tormo.

Nachdem der BMW Sauber F1.07 am Dienstag alleine unterwegs war, traf er heute erstmals auf den MP4-22. An dessen Steuer absolvierte Weltmeister Fernando Alonso den Shakedown des neuen Silberpfeils. Und wie: Alonso fuhr 57 Runden und war in 1:12.053 Minuten eine gute Zehntel schneller als Nick Heidfeld, der im neuen Auto eine von zwei roten Flaggen verursachte. Robert Kubica fuhr in einem Interimsauto. Der Pole darf an den kommenden beiden Tagen erstmals im neuen Wagen fahren, dann testet BMW Sauber exklusiv in Valencia.

"Das war ein Tag nach dem Roll-Out bereits ein sehr produktiver erster Teststag", sagte Technikchef Willy Rampf. "Wir haben unsere System-Überprüfungen größtenteils abgeschlossen. Nick hat zudem bereits Änderungen an der Fahrzeugabstimmung vorgenommen. Diese haben das Handling des Fahrzeugs positiv beeinflusst. Wir sind zufrieden mit dem bisherigen Verlauf."

Ganz ohne Probleme verlief der erste Tag für die Silbernen nicht. Am Nachmittag musste Alonso eine unfreiwillige Pause einlegen, weil sein Silberpfeil unliebsame Rauchzeichen aus dem schicken neuen Heck sendete. Nach rund einer Stunde Reparaturzeit war Alonso aber wieder zurück auf der Strecke.

Begonnen hatte der Arbeitstag des viel umjubelten Lokalhelden um exakt 10:11 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt rollte er zum ersten Mal mit dem MP4-22 aus der Box. Das Testprogramm drehte sich ausschließlich um Systemchecks und Arbeiten am Engine Mapping. Der Rauch wurde laut Teamangaben von einem "kleinen Ölleck" ausgelöst.

"Ich bin mit dem Shakedown sehr zufrieden", bilanzierte Alonso. "Wir wissen jetzt, wie sich das Auto fährt. Es hat die gleiche Philosophie wie der MP4-21, den ich ja schon einmal fahren durfte - also gab es keine Überraschungen."