Die Taktik der beiden ist auch klar: Michael Schumacher versteckt sich hinter der Taktik von Ferrari. Denn es war nicht er, sondern sein Team, das sich in Monza bei Charlie Whiting beschwerte und Alonso eine fragwürdige Strafe organisierte.

Alonso dagegen geht zusammen mit seiner Mannschaft auf Angriff, pöbelte Schumacher schon mal per "Radio Marca" an, während Pat Symonds Alonso eine stärkere Psyche attestiert als Schumacher.

Aber wie sieht es in ihm selber aus? Wie kann er die Aufregung von Monza so verdrängen, dass sie ihn nicht stört? "Ich werde das in dem Moment ablegen, wenn ich ins Auto steige", sagt Alonso. "Aber nicht für den Rest des Lebens. Ich war verärgert und frustriert, und eigentlich fühle ich immer noch so. In meiner Erinnerung wird Monza für immer bleiben."

Fragt sich nur, ob es überhaupt möglich ist, so etwas völlig zu verdrängen. "Doch, das geht schon und muss auch gehen", sagt Heikki Kovalainen, der nächstes Jahr bei Renault den Platz von Alonso übernimmt. "Ein guter Fahrer muss den eigenen Reset-Knopf kennen. Ich bin sicher, dass Fernando nicht an Monza denkt, wenn er hier das Rennen fährt."

Auch wenn Ferrari versuche, die Harmonie im Renault-Team zu stören, müsse Alonso cool bleiben, meint Kovalainen. "Solche Mind Games muss man als Herausforderung sehen."