Am morgigen Mittwoch wird dem Dämpferproblem in der Formel 1 hoffentlich ein endgültiges Ende gesetzt und die Meinungen um die Affäre sind geteilt. Pascal Vasselon, bei Toyota für das Chassis verantwortlich, erklärt die Krux des technischen Hilfmittels.

"Die Schwingungsdämpfer sind eines jener entscheidenden Gebiete, das die Ingenieure aussortieren müssen," erklärt Vaselon. "Wir müssen steife Aufhängungen verwenden um die Aerodynamik stabil zu halten und bei den Reifen erzeugen wir den Grip über den Druck. Das heißt also, dass wir zusätzlich steife Aufhängungen mit sehr weichen Reifen kombinieren und das verursacht eine Menge Probleme." Durch diese Kombination arbeite die Aufhängung in einigen Fällen nicht und das Auto hüpfe auf den ungedämpften Reifen herum.

"Der Schwingungsdämpfer ist eine Möglichkeit, diese Schwingungszahl zu kontrollieren. Wir haben diese Möglichkeit nicht in betracht gezogen, da wir sie als beweglichen Ballast betrachtet haben und das ist nicht erlaubt. Wir haben uns in der Entwicklung auf die Aufhängung und andere Dinge konzentriert, die unserer Meinung nach regelkonformer sind." Außerdem seien Schwingungsdämpfer keine Neuheit mehr, meint Vasselon weiter und schon seit langem bekannt. "Sie wurden bereits beim Citroen 2CV verwendet um dem Hüpfen der Reifen entgegen zu wirken. Die Frage war nur: können wir das auf die Formel 1 übertragen oder nicht? Ich denke, es ist an der Grenze."

Vasselon ist der Meinung, dass man dieses Hilfmittel künftig verbieten sollte, da es aber lange erlaubt war, "wieso dann mitten in der Saison? Warten wir mal das Ende der Saison ab - wir werden vom Internationalen Berufungsgericht bald eine Antwort bekommen. Das ist wohl die wahre Frage, die beantwortet werden muss."