Etwas überraschend kam es schon, dass Frank Williams am vergangenen Mittwochabend Alexander Wurz und Nico Rosberg als sein neues Fahrerduo für 2007 bestätigte. Dabei war Wurz die logische Wahl als Nachfolger für Mark Webber, der das Team wohl in Richtung Renault oder Red Bull Racing verlassen wird.

"Ich weiß, welche Gelegenheit sich ihm bietet", so Frank Williams in Ungarn. "Jeder würde alles dafür geben, diese Chance zu erhalten und seine Chance ist sehr realistisch." Die Beziehung zum Australier sei durch den Abschied nicht belastet. "Er ist ein sehr guter Fahrer und ich würde ihn jedem empfehlen." Allerdings sei die Saison 2006 nicht nach den Vorstellungen des Australiers verlaufen. "Er war in diesem Jahr sehr unglücklich. Er hat es verdammt gut versteckt, aber er ist ein frustrierter Mann."

Anstelle des frustrierten Webber erhält der überglückliche Alex Wurz das zweite Williams-Cockpit. Allerdings schwebt ein Fragezeichen über dem bisherigen Edeltester: Der Österreicher hat in den letzten sechs Jahren nur ein Rennen bestritten. "Es gibt Sorgen", gesteht Frank Williams. "Sie waren immer da und sie werden auch bleiben." Als Testfahrer und Repräsentant des Teams sei Alex zu "100%" die richtige Wahl. "Aber aus Racing-Sicht müssen wir abwarten."

Dennoch stach Wurz aus der Liste der Cockpit-Anwärter "deutlich" hervor. "Die Wahl war ein Selbstläufer", betont Williams. Nur eben die fehlende Rennpraxis sorgt für leichte Zweifel. "Aber ich erinnere mich daran, dass er einen aggressiven Fahrstil hat und sogar gegen Michael Schumacher Rad an Rad fuhr. Im letzten Jahr hat er für McLaren tolle Arbeit geleistet, also sind wir doch recht zuversichtlich."