Fernando, wie war Dein Rennen?

Fernando Alonso: Ich wusste, wie wichtig der Start für mich sein würde. Giancarlo Fisichellas Problem machte mir das Leben etwas einfacher, da ich mich vor der ersten Kurve ganz auf Jenson Button konzentrieren konnte. Ich habe so spät wie nur möglich gebremst. Fast wären wir kollidiert. Eine harte, aber faire Angelegenheit. Er blieb vorn - zunächst. Beim Restart nach der ersten Safety-Car-Phase habe ich ihn mir dann aber geschnappt.

Wie ist Dir das gelungen?

Fernando Alonso: Ich glaube, dass unsere Renault R26 einfach die Reifen von Michelin besser und schneller auf Temperatur bringen. Dadurch konnte ich in der letzten Kurve vor Start-Ziel auf ihn aufschließen, nahm mehr Schwung mit auf die Gerade und überholte ihn dadurch. Unsere Strategie, die Pneus aggressiv zu nutzen, hat sich ausgezahlt.

Wie ging es weiter?

Fernando Alonso: Ein wenig verrückt. Meine Aufgabe war klar definiert: Ich sollte bis zu meinem ersten Boxenstopp einen Vorsprung von 20 Sekunden herausfahren. Damit machte ich auch gute Fortschritte, doch jedesmal kam mir eine Safety-Car-Phase in die Quere - schon war mein Vorteil wieder dahin. In den letzten Runden konnte Kimi Räikkönen mir noch einmal nahe kommen, doch das war völlig ungefährlich: Ich hatte bereits Tempo herausgenommen und schonte meinen Motor für den Großen Preis von San Marino. Das führte unter meinen Ingenieuren schon zu Unruhe, aber ich konnte sie über Funk beruhigen. Ehrlich gesagt: Sehr schwierig war das Rennen für mich nicht. Als ich in Führung lag, ging unsere Strategie auf.

Das hört sich sehr danach an, als wäre der Start in die neue Saison für Dich als Titelverteidiger ziemlich optimal verlaufen...

Fernando Alonso: In der Tat. 28 von 30 möglichen Punkten aus den ersten drei Saisonläufen mitzunehmen, das ist ein fantastisches Ergebnis. Ich hoffe, dass ich diese Erfolgssträhne in Europa fortsetzen kann.