So schnell kann sich das Blatt wenden: In Malaysia waren die Weiß-Blauen aus Hinwil und München noch niedergeschlagen über den Motorschaden von Nick Heidfeld, den selbst die erste Punktankunft von Jacques Villeneuve nur teilweise überdecken konnte. In Australien schafften es nun, trotz der anhaltenden Motorprobleme an diesem Wochenende, beide BMW Sauber Männer in die Punkteränge!

"Wir sind stolz, mit beiden Autos erstmals problemlos in die Punkte gefahren zu sein", lautete das erwartete Fazit von Mario Theissen. "Nick war über die gesamte Renndistanz im Vorderfeld dabei. Bei Jacques hat sich gezeigt, dass die Entscheidung richtig war, ihn mit vollem Tank von hinten loszuschicken."

Sowohl die Zwei-Stopp-Strategie von Heidfeld als auch die Ein-Stopp-Strategie von Villeneuve zahlten sich aus. "Bei Nick haben wir den zweiten Boxenstopp in eine Safety-Car-Phase vorgezogen. Weil er noch relativ viel Benzin an Bord hatte, konnten wir im Vergleich zu einigen Konkurrenten einen kurzen Stopp machen", erläutert Willy Rampf. "Insgesamt sind wir zufrieden mit der Performance unserer Autos und freuen uns über das gute Ergebnis und die Punkte."

"Wenn man mit einem vollen Tank als 19. losfährt, ist Platz sechs natürlich mehr, als man erwarten konnte", strahlte Villeneuve. "Es war ein gutes Rennen für unser Team. Das einzige Problem, das ich hatte, war, die Reifen nach den diversen Safety-Car-Phasen wieder auf Temperatur zu bekommen. Da müssen wir mal schauen, ob wir das verbessern können."

Wie alle im Team freute sich natürlich auch Nick Heidfeld über das Ergebnis. "Wir waren schon im Training ziemlich gut, aber im Rennen waren wir noch besser. Für ein neues Team ist es fantastisch, mit beiden Autos in die Punkte zu fahren. Erst recht, wenn man bedenkt, von wo Jacques gestartet ist."

Die einzigen Schwierigkeiten bestanden für Nick darin, die Reifen nach den Safety-Car-Phasen auf Temperatur zu bringen. "Das war vor allem nach der letzten Gelbphase ein Problem, als mich Kimi Räikkönen geradezu überrollt hat. Er hat mich sogar vor Kurve vier leicht touchiert. Ich habe vor Kurve sechs zu spät gebremst und bin etwas neben die Strecke geraten, weil die Vorderreifen immer noch zu kalt waren. So konnte mich Kimi überholen und auch Ralf Schumacher noch - nur wenige Meter, bevor schon wieder die nächsten gelben Flaggen draußen waren."