Es hatte so gut begonnen: Zumindest am Freitag sah Ferrari nach den Freien Trainings konkurrenzfähig genug aus, um Punkteränge und vielleicht einen Podestplatz anzupeilen. Doch mit dem Qualifying wendete sich das Glück der Roten. Michael Schumacher nimmt deshalb nur eins aus Australien mit: "Wir müssen besser werden - und zwar unter allen Bedingungen. Wir dürfen nicht nur unter gewissen Umständen schnell sein."

Genauer ausgedrückt bedeutet dies, dass die Reifen nicht erst bei hohen Temperaturen funktionieren dürfen. " Wir hatten hauptsächlich Probleme die Reifen auf Temperatur zu bringen. Das war für alle Bridgestone-Fahrer schwierig, aber für uns war es noch schwerer, weil wir Reifen gewählt haben, die im Verhältnis zu den anderen zwar besser im Rennen waren, dafür aber schwerer auf Temperatur zu bringen sind. Nur wenn sie die richtige Temperatur hatten, haben sie auch funktioniert."

Ferrari wurde also vom befürchteten Toyota-Syndrom der ersten Rennen geschlagen. Außerdem schlug man sich mit einem anderen Problem herum: "Nach den ganzen Safety Car Phasen war es gar nicht möglich die Reifen auf Temperatur zu halten."

Sein Ausfall hatte jedoch weniger mit der Reifentemperatur zu tun. "Es war einfach so, dass ich dicht hinter Jenson Button war und natürlich auf ein Windschattenduell aus war. Ich hatte mich darauf vorbereitet am Ende der Geraden ein Überholmanöver anzusetzen, aber weil ich so eng hinten ihm war, habe ich Downforce verloren. Das vergrößerte mein Untersteuern und dann ging mir leider die Straße aus."

"Aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt: Das ist nun einmal eine der besten Überholmöglichkeiten", lamentierte der Deutsche nicht herum. "Es ist dumm gelaufen."

Einen Rückfall in das Leistungstief von 2005 erwartet Schumacher nicht. "Darüber brauchen wir nicht reden, weil wir wesentlich konkurrenzfähiger sind. Aber wir müssen noch sehr hart an uns arbeiten. Wir können mit unserer Performance an diesem Wochenende nicht zufrieden sein."