Was ein Ortswechsel bewirken kann - Christijan Albers fährt in der kommenden Saison nicht mehr für ein italienisches, sondern für ein russisches Team, das allerdings in England stationiert ist. Der Holländer fühlt sich bei MF1 Racing pudelwohl, das hat auch einen ganz bestimmten Grund: "Es ist wirklich gut, wieder in England zu sein. Man spürt sofort, dass England ein richtiges Racing-Land ist - und das war mein erster Gedanke, als ich bei Midland zu Gast war. Jeder ist wirklich motiviert und sie sind wirklich bereit für den Kampf - und ich bin ein Teil des Ganzen."

Während Albers für seinen Minardi-Stallkollegen und Landsmann Robert Doornbos wenig übrig hatte, streut er seinem neuen Teamkollegen, dem Portugiesen Tiago Monteiro, Rosen: "Ich denke, er hat wirklich einen guten Job erledigt, er war der Rookie des Jahres 2005. Es ist gut, zwei Piloten im Stall zu haben, die aus verschiedenen Ländern kommen."

Landsmann Doornbos habe im Gegensatz zu seinem Vorgänger Patrick Friesacher kein Interesse an der Weiterentwicklung des Fahrzeugs gezeigt und stattdessen lieber jedem erklärt, wie viel Spaß die Formel 1 bereite, hat Albers schon vor einiger Zeit erklärt. Und daher stellt er auch in Hinsicht auf seine Zusammenarbeit mit Monteiro gleich einmal eines klar: "Natürlich wollen wir einander schlagen, aber das Wichtigste ist zunächst, den Wagen auf eine vernünftige Pace zu bringen und dafür so gut wie möglich zu arbeiten. Denn dann kommen auch die Resultate. Am Ende zählen ja immer nur die Resultate."

Und weil die Resultate so viel zählen, möchte sich Albers auch ein ehrgeiziges Ziel setzen: "Ich möchte einen Podestplatz erzielen." Wer nun die Augenbrauen hochzieht, dem schreibt Christijan Albers folgendes ins Stammbuch: "Du musste dir ein Ziel setzen - tut man das nicht, ist es wohl besser, wenn man zuhause bleibt. Um wirklich realistisch zu bleiben, sage ich, dass wir um WM-Punkte kämpfen sollten. Als ich den Vorjahrswagen von Midland fuhr, spürte ich sofort, dass er um einiges besser war als der Minardi. Die Verbesserungen, die wir erzielen konnten, sind zudem wirklich erstaunlich, daher dürfte es eine schöne Saison werden."